Test: JBL GO 2

JBL Go 2 NewsbildWir haben in der Vergangenheit bereits mehrere tragbare Lautsprecher getestet, welche aber fast alle einen Nachteil boten, wollte man diese für einen schnellen Trip zum Badesee oder sonstiger Sommeraktivität mitnehmen: Sie waren meist sperrig und/oder schwer. Der JBL Go kommt ohne diesen Nachteil daher und bietet ein weiteres sinnvolles Feature, er ist vor Wasserschäden geschützt. Darüber hinaus ist er auch der Nachfolger des bekannten JBL GO (Urversion). Ob der Winzling trotz des geringen Preises und der vergleichsweise geringen Größe zum Musikhören taugt, zeigt unser Kurztest.

 

 

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Der JBL Go 2 bildet, man mag es kaum glauben, den Nachfolger des JBL Go (zum Testbericht). Die zweite Generation unterscheidet sich direkt schon optisch vom Vorgänger, was aber nicht den einzigen Unterschied ausmacht. JBL hat uns zur Begutachtung die Farbvarianten Midnight Black und Deep Sea Blue zugesandt. Insgesamt stehen nun 12 Farbtöne zur Auswahl, was noch einmal vier mehr als beim Vorgänger sind. Das im Lieferumfang befindliche Ladekabel ist Markentypisch in jedem Fall wieder kräftig orange. Mehr als das Kabel und eine Anleitung hat man nicht zu erwarten.

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JBL GO 2 - Technische Details
 Bezeichnung  JBL GO 2
 Preis   34,99,- EUR
 Hersteller-Homepage  www.jbl.com
 Maße  71,2 x 86,0 x 31,6 mm (Höhe x Breite x Tiefe) 
 Gewicht  184 Gramm 
 Daten
 Ausgangsleistung  3W
 Chassis  1x 40mm
 Eingänge / Konnektivität  1x AUX IN 3,5mm Klinke, Bluetooth 4.1

 

Details

Vergleicht man die beiden Generationen, so wirkt der Go 2 durch die abgerundeten Ecken etwas eleganter. Ein weiterer Unterschied ist auch, dass man den Markennamen auf der Rückseite als eine Art Prägung vorliegen hat, und dieser nicht nur aufgedruckt ist. Beim Frontgitter ist dies weiterhin der Fall. Es nimmt förmlich die gesamte Front ein und beherbergt einen 40mm Treiber. Hier dran wird schon ein wenig die Ausrichtung deutlich und auch der Preis spiegelt sich hier wohl wieder.

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Ein weiterer Unterschied besteht auch darin, dass man die Anschlüsse (3,5mm Klinke und Micro-USB) nun hinter einer Klappe versteckt. Dieser Änderung ist auch aus gutem Grund erfolgt. Denn der Go 2 erfüllt nun den IPX7 Standard. Das bedeutet nichts anderes, als das man bei einer Nutzung am Pool oder am See keine Angst vor Wasserschäden haben muss. Konkret wird durch die Kennung festgelegt, dass selbst beim kompletten Eintauchen von 30min bei maximal 1m Tiefe kein Wasser eindringen darf. Wir können zumindest bestätigen, dass man den Go 2 eintauchen kann und er weiterhin seinen Dienst erfüllt. Ob die Schutzklasse komplett eingehalten wird, wollten wir nicht ausprobieren, allerdings vertrauen wir JBL in diesem Punkt.

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Das Gehäuse macht nämlich einen guten und robusten Eindruck. Zudem wirkt es so, als hätte man es mit einer Soft-Touch-Oberfläche versehen. Das Wasser perlt also sozusagen ab. Auf der Unterseite hat man die Beschichtung in kleine Standfüße überführt. Im Gelände bzw. Unterwegs sind diese aber eher überflüssig. Ein Punkt der am neuen Design schade ist, ist, dass die Löcher für eine Schlaufe gestrichen wurden. Der Go 2 passt zwar dank der kompakten Abmessungen von 71,2 x 86 x 31,6 mm in die meisten Hosentaschen, aber eine Schlaufe ist manchen Situationen (z. B. am Fahrradlenker) eine sinnvolle Lösung.

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Eine weitere Änderung ist von unsichtbarer Natur. Der Akku wurde von 600mAh auf 730 mAh vergrößert. Die Laufzeit wird dennoch identisch angegeben (5 Stunden), allerdings die Ladedauer um eine Stunde erhöht (jetzt 2,5 Stunden). Ob allein die Vergrößerung des Akkus für die Gewichtszunahme geführt hat bezweifeln wir, aber die Spezifikationen verraten, dass man nun mit 184g etwas mehr als 50g an Plus mit sich führen muss.


 

Bedienung

Die Bedienung des JBL Go 2 ist denkbar einfach und selbsterklärend. Viele Bedienknöpfe sind aber auch nicht vorhanden. Der Lautsprecher lässt sich durch die eingelassenen Bedienknöpfe ein- und ausschalten, die Bluetooth-Verbindung einleiten, Lautstärke verringern oder erhöhen und die Musikwiedergabe pausiert werden. Um zum nächsten Titel zu skippen, drückt man zweimal die Playtaste. Mehr gibt es nicht, braucht es aber auch nicht um sein Smartphone in der Tasche stecken zu lassen. Eine Anruf- bzw. Freisprechfunktion wird im Übrigen auch geboten. Der Hersteller spricht von einer kristallklaren Übertragung. Wir finden, hier hat man unnötigerweise etwas übertrieben. Die grundlegende Funktion wird aber gewährleistet und machte bei uns keinerlei Probleme. Neben der Bluetooth-Zuspielung kann man den Go 2 auch per Klinke mit Musik füttern. Ein passendes Kabel gehört jedoch nicht zum Lieferumfang.

 

Klangcheck

Unseren Praxistest haben wir dort durchgeführt, wo der JBL Go 2 letztendlich auch eigesetzt werden könnte: am See. Als Zuspieler diente ein Huawei P20 Lite, welches per Bluetooth die Inhalte von Tidal auf die Box übertragen hat. Die Erwartungen waren nicht sonderlich hoch, hat die Erfahrung mit sogenannten Musikwürfeln gezeigt, wo die Grenzen der geringen Baugröße liegen können. Zudem sollte man sich noch einmal in Erinnerung rufen, dass nur ein Breitband-Treiber mit 40mm verbaut ist. Dieser Fakt in Verbindung mit dem geringen Preis lässt das Urteil der Klangqualität aber als gut ausfallen.

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Die Auslegung ist klar auf das mittlere bis hohe Frequenzband ausgerichtet. Die angegebenen 180 Hz erscheinen plausibel, denn richtigen Bass bietet der Go 2 nicht. Musikhören macht dennoch Spaß, weil die anderen Ton-Bereiche gut abgebildet werden. Dass man nicht versucht hat zwanghaft einen Bass zu erzeugen, z. B. per passiv Treiber, steht dem Lautsprecher gut. Stimmen und Instrumente werden angemessen aufgelöst und insgesamt wird eine vernünftige Dynamik erzeugt. Besonders bei üblicher Radio-Musik kann der Go 2 einen guten Eindruck hinterlassen. In Summe kann man sagen, dass der Lautsprecher für das reine Beschallen ausreicht und sogar einen erstaunlich hohen Pegel zulässt. Für gehobene Ansprüche ist der Go 2 allerdings nichts, ist aber auch nicht für diese gedacht. Hier muss man dann aber nicht nur wieder mit mehr Volumen und Masse rechnen, sondern auch deutlich tiefer in die Tasche greifen.

 

Fazit

Ob der JBL Go 2 einen Mehrwert gegenüber dem Go darstellt, wollen und können wir hier nicht erörtern. Was wir beurteilen können, ist die Performance des Go 2 an sich. Mit einem Preis knapp über 30€ bewegt er sich in einem Gebiet, in dem wir zunächst noch keine Konkurrenz betrachtet haben. Die Erwartungen an einen so kleinen und günstigen Lautsprecher sollte man generell nicht zu hoch ansetzen. In dieser Klasse von Lautsprechern finden wir den Auftritt aber gelungen. Im Vergleich zu sonstigen Brüllwürfeln trägt der Go 2 eine Spur präziser auf, was auch daran liegt, dass man ihm nicht das volle Frequenzband abbilden lässt. Bass ist eigentlich so gut wie nicht vorhanden. Der Klang geht für das vorgesehenen Einsatzgebiet völlig in Ordnung. Die maximale Lautstärke fällt dabei sogar erstaunlich hoch aus.

Wirkich gut hat uns die Robustheit gefallen. Das ganze Konstrukt wirkt wie aus einem Guss und die IPX7 Zertifizierung macht den kompakten Lautsprecher wahrlich zum idealen Begleiter an den See, ins Schwimbad oder auch bei feuchten Gelagen. Die leicht gummierte Oberfläche zieht zwar etwas Dreck an, dieser lässt sich aber auch ebenso leicht wieder abwaschen. Die Akkulaufzeit konnte in unserem Test eingehalten werden und die Bluetooth-Verbindung war in jedem Fall ausreichend. Man kann sich mit dem Smartphone auch ein paar Meter entfernen, ohne das gleich ein Gestotter losbricht. Der Funktionsumfang ist mit eingebauter Freisprecheinrichtung und Klinke-Eingang gut gewählt, obwohl wir auf ersteres hätten verzichten können. Leider hat man die Möglichkeit für eine Trageschlaufe wegrationalisiert. Das ist auch schon einer wenigen Kritikpunkte, die sich der bunte Quader gefallen lassen muss. Wer also einen Lautsprecher für die Hosentasche sucht der könnte mit dem JBL Go 2 das passende Gerät gefunden haben. Mit einem Preis von ca. 30 EUR stellt der Kollege hier eine günstige Beschallungslösung dar, die auch bei Amazon erworben werden kann.

 

 

JBL GO 2 Wireless-Lautsprecher
 Klangliche defizite, dafür ein robuster Wegbegleiter mit Wasserschutz - 06.07.2018

 
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   Pro  Contra    
  + Höhen und Mitten gut ausgeprägt...
+ Schickes, funktionelles Design...
+ relativ hohe Lautstärke
+ Wasserschutz nach IPX7
+ viele Farben erhältlich
+ angemessener Preispunkt
+ Freisprecheinrichtung
- ... Bass fehlt aber fast komplett
- ... leider keine Trageschlaufe anbringbar





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