Norddeutsche HiFi-Tage 2024: Messenachlese

NDHT 2024 newsEinst hieß es, dass alle Wege nach Rom führen. Am ersten Februar-Wochenende führte für viele Audio-Begeisterte, Hersteller und auch Redaktionskollegen der Weg nach Hamburg. Die Rede ist natürlich von den Norddeutschen HiFi-Tagen 2024, welche mittlerweile sich als feste Größe etabliert hat. Im folgenden Artikel haben wir unsere Erlebnisse vor Ort in Wort und Bild festgehalten.

 

 

Für viele Interessierte ist die Begrifflichkeit einer „Hotelmesse“ natürlich nichts Neues. Das sich hierbei ein gewisser Charme über die Jahre eingestellt hat, ist unbestreitbar. Selbstredend scheiden sich auch oftmals die Geister, aber die geballte Konzentration von Produkten, Herstellern und Produktverantwortlichen ist hierbei unübertroffen. Im Gegensatz zu deutlich größeren Veranstaltungen wie der High End in München, lassen sich nirgends anders auf so kurzem Wege so viel Informationen und Eindrücke sammeln. Das hat diese Veranstaltung (und auch viele andere) groß gemacht und auch in diesem Jahr wieder in einer tollen Ausstellung enden lassen.

Dazu bedarf es sicher auch einen kleinen Blick in die Vergangenheit, denn markant im Holiday Inn an den Hamburger Elbbrücken residierte die Messe bis vor wenigen Jahren. Geplante Lokaländerungen und auch die Covid-Jahre machte der Messeleitung immer mal wieder ein Strich durch die Rechnung. Seit letztem Jahr ist man ganz in den Norden von Hamburg gezogen und hat mit dem Steigenberger Hotel Treudelberg eine neue Lokalität gefunden, welche perfekte Rahmenbedingungen bietet, um das beschriebene Konzept wieder aufblühen zu lassen. Also hieß es: ab nach Hamburg!

Zugegeben, die Parksituation und die grundlegende Nahverkehrsanbindung sind eher als semioptimal zu bezeichnen, aber davon lässt sich noch ein Audiobegeisterter doch nicht abschrecken, oder? Empfangen wurde man von einem weitläufigen und sehr einladenden Foyer sowie auch von dem jederzeit freundlichem Messeteam. Auch für uns als Redakteure, die bekanntlich grundlegend mit einem Hersteller-Kompass ausgerüstet sind und wissen wohin man muss, bedarf es einer kurzweiligen Orientierung. Selbstredend gab es genügend visueller Hilfestellung in Form guter Beschilderung und übersichtlicher Handzettel. Damit ausgestattet ging es dann durch die Teilbereiche des Hotels.

Wie üblich gibt es große Konferenzräume, die in unserem Fall, dann eben zu großen Hörräumen wurden, aber auch kleine Hotelzimmer mit beschränktem Platzangebot. Wie gut jeder Einzelne das finden mag, liegt nicht in unserem Ermessen, jedoch muss man aber klar sagen, dass für jeden Anwendungsfall überwiegend das passende Zimmer zur Verfügung stand. An dieser Stelle möchte ich auch gar nicht groß auf Akustik und deren Nebenparameter eingehen, gefallen hat aber dennoch das optisch einladende Ambiente. Auch konnte ich den vorwegnehmenden Gedanken „schlechter Räume“ nicht vollends bestätigen, obwohl sicher eine große Anzahl an Leute hier berechtigte Kritik äußern wird. Lassen wir diesen Gedankengang doch damit ausklingen, im wahrsten Sinne des Wortes, dass Lautsprecher, die in semioptimalen Bedingungen überzeugend klingen, doch schon vieles richtig machen. Die überwiegende Zahl an Nutzer wird vermutlich kein dediziertes Hörzimmer haben, oder liege damit komplett falsch? Lass es uns in den Kommentaren wissen.

Als kleines Zwischenfazit, bevor wir nachfolgend einen Abriss der Hersteller darstellen, lässt sich für mich festhalten, dass der Messeumfang sehr gelungen ist. Wenn man wirklich sehr viel hören möchte, dürfte ein Tag kaum ausreichen, um alles abzuschreiten. Davon mal ausgeklammert ist der ungemein hohe Besucherandrang, was natürlich für den Veranstalter als auch für die Hersteller und Händler überaus positiv zu deuten ist.

Die Anreise in den Hamburger Norden hat sich für mich persönlich gelohnt, nicht nur um wieder zahlreiche Kontakte der Branche zu treffen, sondern auch direkte und unverblümte Stimmen der Anwender zu erhaschen. Das ist „erfrischend“ und eicht auf angenehme Weise wieder den Blickwinkel auf die Produktwelt, die gerade als Tester oftmals mit Superlativen überschüttet wird. Bitte nicht wundern, der Text enthielt daher auch eine Fülle an Subjektivität. Auf den nächsten Seiten geht es weiter mit einem Abriss an Produkten, welche vor die Linse gelaufen sind. Ich bitte an dieser Stelle um Entschuldigung, nicht alle eingefangen zu haben, die ebenfalls vor Ort waren.

 


 

Audioquest

Audioquest präsentiert in bekannter und gewohnter Manier die eigenen Filterlösungen rund um das Thema "Strom". Gemeinsam mit GoldenEar hatte man hier die Triton Reference Lautsprecher angeschlossen. Besucher konnte sich von der Wirkung der Niagara-Modelle als auch den hochwertigen Anschlusskabeln von Audioquest überzeugen lassen. Optisch und informell ein spannender Bereich, der ehrlich gesprochen, immer genügend Stoff zum Polarisieren bietet.

Verschiedene Filtersystem von Audioquest

GoldenEar Triton Reference - Paarpreis rund 13.000 Euro

 

 

Canton

Canton war einer der Besuchermagneten auf der Messe. Zu den Vorführzeiten war es schier unmöglich in den Raum zu gelangen. Aber selbst in den Pausen, war dieser dennoch gut besucht. Mit der Markteinführung der neuen Reference Lautsprecher-Serie, die letztes Jahr auf der High End 2023 vorgestellt wurde, hatte man hier ganz klar ein Produkt-Highlight im Aufgebot.

Wir haben es mehrmals versucht, in den Raum zu gelangen, dass soll niemand nachsagen. Aber da die Lautsprecher bekannt sind, durstete es eher nach weiteren Neuheiten. Kommt da etwas zur High End 2024? Für alle anderen wäre hier nochmal die Empfehlung unserer Videovorstellung vom letzten Jahr ein Tipp wert:

 

Cambridge Audio

Cambridge Audio präsentierte zusammen mit Triangle Lautsprechern. Highlight an dieser Stelle war aber ganz klar der neue Cambridge Audio CXN100, der erst wenige Tage vorher der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Dieser Netzwerk-Streamer möchte künftig die Allround-Lösung der Briten darstellen und wenn möglich, die Zentraler einer Zuspielkette sein. Ab März 2024 ist das Gerät zu einer UVP von 1049 Euro im Handel erhältlich.

Der Streamer bietet nicht nur eine Fülle von Eingängen, sondern sind auch bei der klangrelevanten Wandlung, Lautstärkeregelung und den symmtrischen Ausgängen keine Kompromisse eingegangen. Er kann künftig als Steuerzentrale für eine ganze Anlage dienen.

Es werden Streamingdienste wie Spotify, Qobuz, Deezer und Tidal mit den jeweiligen Protokollen unterstützt. Dank Kompatibilität zu allen wichtigen Universalprotokollen wie Apple Airplay 2, Google Chromecast, Bluetooth, UPnP und roon ready ist die Auswahl an Zuspielmöglichkeiten ebenfalls sehr umfangreich. Die hauseigene App StreamMagic verbindet die komfortable Bedienung aller gewünschten digitalen Quellen inklusive Internetradios und dem Abspielen lokaler Daten von USB-Datenträgern oder aus dem hauseigenen Netzwerk. Dank eingebautem Dual-Band-WiFi mit besonders kompakter Antenne ist dabei noch nicht einmal ein Netzwerkkabel zu den Streamern notwendig.

Als Ausgänge stehen analoge Buchsen nach RCA/Cinch-Norm sowie XLR-Buchsen zur Verfügung. Für beide gibt es dezidierte, jeweils asymmetrische und symmetrische Verstärkerschaltungen. Beide lassen sich zwischen festem und variablen Pegelbetrieb umschalten – damit wird der CXN100 auf Wunsch zum digitalen Vorverstärker, der direkt Endstufen und Aktivboxen ansteuern kann. Digitale Ausgänge in koaxialer oder optischer Form erlauben den Anschluss an vorhandene Verstärker mit digitalem Eingang. Ein D/A-Wandlerchip ESS ES9028Q2M verarbeitet Ultra-Hi-Res-Musikstreams bis PCM 768/32 und DSD512.


 

 

PIEGA

Als eines der weiteren Messe-Highlights kann man den Ausstellungs-Raum von der Schweizer Manufraktur PIEGA bezeichnen, die zusammen mit dem Hamburger Audio Händler Wisseling High End den Stand organisiert hatten. So konnte man als Besucher hier gleich zwei direkte Anwendungsszenarien bestaunen. Zum einen die moderne, aber optisch zeitlose Produktanmutung der Piega Coax 411 gemeinsam mit der Burmester 161, einer Streaming-Anlage allerhöchster Güte. Zusammen stehen beiden Geräte für Maßarbeit und Handfertigung, selbstredend auch "nur" als Anwendungsbeispiel. Gemeinsam mit dem Leica Cine 1 hatte man zudem ein Use-Case präsentiert, wie man per Funkübertragung ein Heimkino-System aufestellen kann, mit PIEGA Produkten versteht sich. Aber dazu gleich...

PIEGA Coax 411 mit Burmester 161

Die PIEGA Coax Serie bietet, wie bekannt, ein massives Aluminium-Gehäuse, welches der Steifigkeit des selbiges signifikant erhöht und auch kleinste Schwingungen äußerst effektiv reduziert werden. Natürlich hat dies klangliche Auswirkungen, die man versucht, optimal auszunutzen. Auch setzen die Schweizer auf das ihren einzigartigen koaxialen Mittelhochtöner. Die massive Frontplatte mit zusätzlichen Querverstrebungen und Mittelsteg ermöglicht den Einbau eines zusätzlichen Neodymmagneten über dem Hochtöner und schafft dadurch eine höhere Effizienz. 

Für die Coax 811, 611, 411 sowie den Center 211 wird beim Mittelhochtöner exklusiv eine Folie mit einer Spezialbeschichtung eingesetzt. Diese linearisiert den Frequenzgang im unteren Übertragungsbereich und erlaubt damit eine tiefe Anbindung an den Tieftöner. Der Koax-Treiber wird in einem breiten Frequenzbereich eingesetzt und übernimmt bereits ab 450 Hz die Klangwiedergabe. Zusammen mit dem in der Vorführung angeschlossenem Burmester Gerät konnte man hier schon ansatzweise erahnen, wozu bereits dieser vergleichsweise kompakte Lautsprecher im Stande ist.

Aber nicht nur das Klassische HiFi steht im Fokus bei PIEGA, sondern auch die alltäglichen Anwendungsfälle. Dazu bietet das Unternehmen mit der ACE oder ACE Wireless-Serie spannende Lautsprecher in verschiedenen Größen an. Dabei handelt es sich um ein kompaktes All-in-One-System, bei welchem keine zusätzlichen Geräte mehr benötigt werden. Integrierte Streaming-Clients wie Apple AirPlay 2, Spotify Connect (inkl. Spotify HiFi), Google Chromecast und Roon Ready stehen für Streaming, Multiroom und TV-Flexibilität zur Verfügung.

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Zu sehen gab es u. a. die PIEGA ACE Wireless 50, ACE 30 (kleinere Modelle), den ACE Center und den SUB Medium für die Tieftonbeschallung.

Martin Buehler PIEGA

Aber nicht nur die Produkte waren ein Highlight. Für Branchenkenner wurden diese prominent vorgestellt. Martin Bühler, seiner Zeit 35 Jahre lang eines der Gesichter bei Nubert Lautsprecher, hat mit Beginn des Februars die Tätigkeit bei PIEGA SA übernommen und wird künftig als Marketing Manager bzw. dem Produkt Management und im B2B-Vertrieb tätig sein.

Insgesamt ein sehr erfrischender Besuch im Vorführraum von PIEGA, gleich unter mehreren Aspekten betrachtet.

 

 


 

 

Audium

Der AUDIUM / Visonik Vertrieb hatte auch eine breite Palette an Produkten aufgefahren. Dazu zählen unter anderem Atoll, Audium, ayon audio, Nuprime und fezz. Sehr ansehnlich in Szene gesetzt wurden insbesondere die Lautsprecher der Marke Audium in Szene gesetzt und konnten klangliche Eindrücke gesammelt werden. Als Vorführkette wurden Audium Comp 9.3 (passiv - 6500 Euro das Paar), ATOLL IN 400 SE Vollverstärker und der New Horizon Linie 300 Plattenspieler vorgeführt.

Unten: Audium Comp 9.3 zum Paarpreis für 6500 Euro

Weitere Modelle aus dem Audium Programm

 

Audiovector / Primare

Audiovector und Primare sind unter dem Dachvertrieb von inakustik vereint und wurden natürlich alle im Verbund präsentiert. Hier zu sehen die Kompaktversionen der R1 Arretè zum Kurs von rund 6600 Euro das Paar. Als weitere Komponenten wurden noch der Primare I15 Prisma Vollverstärker sowie ein NP5 MKII (Streamer) hinzugeschaltet.

Audivector R1 Arretè - markant mit Air Motion Transformer als Hochtoneinheit

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Vollverstärker von Primare für circa 1200 Euro

 

inakustik

Inakustik selbst hat auch eine, oder besser gesagt mehrere Neuheiten ausgestellt. Die neue „AIR-Kabelserie“ möchte innovativ vorgehen und die Bauweise neu interpretieren. So spricht man selbst davon, erstmals Luft als Isolator auf der gesamten Übertragungsstrecke von Stecker zu Stecker eingesetzt zu haben. Luft, abgesehen vom Vakuum, gilt als der beste Isolator für Kabel. Die Messdaten zeigen Vorteile durch minimale Kapazitäten und niedrige dielektrische Verluste, was zu konstanten Werten in allen Übertragungssituationen führt.

Der dreidimensionale Aufbau der Kabelserie beinhaltet eigens entwickelte Abstandhalter, die die Leiter voneinander trennen und in Form einer Helix über die gesamte Kabellänge in einem definierten Abstand halten. Dies reduziert die Induktivität durch die Multicore-Anordnung der Leiter, während die Luft als Dielektrikum die Kapazität verringert. Die Flexibilität der Air-Kabel macht sie besonders praxistauglich, so inakustik selbst über die neuesten Produkte.

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Die fünfte Generation dieser Serie ermöglicht eine nahtlose Verbindung von Stecker zu Stecker ohne Adapter mit klassischer Kabelführung. Die Lautsprecherkabel sind in drei verschiedenen Querschnitten erhältlich, während die Bananas und Spades dank einer exklusiven Kugelgelenkkonstruktion in alle Richtungen drehbar sind. Die Kleinsignalkabel verfügen über eine geflochtene Schirmungstechnologie und sind mit RCA/Cinch-Steckern oder speziellen, flexiblen XLR-Verbindern ausgestattet. Diese können in 45-Grad-Schritten gedreht werden, um sich optimal an alle Gerätebuchsen anzupassen. Auch ein dediziertes Phono-Kabel mit zentraler Masseleitung für Plattenspieler ist erhältlich. Mit 1,5 Tonnen Pressdruck werden die RCA/Cinch-Verbinder fest mit den Kabelleitern verbunden. Das Portfolio wird durch die neue Technologie auch um Stromverbindungen erweitert. Insgesamt verspricht die Air-Serie ein unvergleichliches Klangerlebnis für anspruchsvolle Audiophile. Nicht nur preislich, auch in der Umsetzung dürften die Anschlusstränge als absolutes High-End-Material verstanden werden.

 

Alle Kabel der in-akustik AIR-Serie Generation 5 sind bei ausgesuchten Fachhändlern ab sofort erhältlich. Alle Preise verstehen sich als unverbindliche Preisempfehlung für das fertig konfektionierte Kabel bzw. Set in Standardlänge inklusive Mehrwertsteuer.

Lautsprecherkabel (je Stereo-Set 2×3,0m):
LS-4005 AIR: Ab 7999,00 Euro
LS-2405 AIR: Ab 4799,00 Euro
LS-1205 AIR: Ab 2399,00 Euro

Signalkabel (je 1m, auch in 1,5m und 2m erhältlich):
NF-2405 AIR RCA/XLR: Ab 1749,00 Euro
NF-1205 AIR RCA/XLR: Ab 979,00 Euro
Phono-2405 AIR RCA/XLR/SME: Ab 1049,00 Euro
Phono-1205 AIR RCA/XLR/SME: Ab 999,00 Euro
Digital-2405 AIR: Ab 999,00 Euro


 

 

ATR / Rotel

Bei ATR gab es ebenfalls eine vergleichsweise günstige Komponenten-Vorführung. Den Kern bildete dabei der Rotel RAS-5000 (3000 Euro), sowie die kompakten 2-Wege-Lautsprecher ATC SCM7 (1400 Euro). Die beiden schicken Lautsprecherständer stammen dabei von Pro-Ject und kosten nochmal 400 Euro.

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Als positiv können wir hier ganz sagen, dass es die richtige Entscheidung schien, hier etwas Kompakteres in den Raum zu stellen. Nicht nur aus optisch / ästhetischen Gründen, sondern auch aus klanglichen, sodass man buchstäblich nicht „erschlagen“ wird.

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AVM / PMC

AVM stellte bei den Norddeutschen HiFi-Tagen 2024 ebenfalls neue Geräte der neuen „30.3“-Serie vor: Darunter einen Vollverstärker, Mediaplayer, Streamer und Endstufen. Dazu zählen der „AS 30.3“-Vollverstärker mit 125 Watt Ausgangsleistung pro Kanal. Dieser Verstärker zeichnet sich durch umfassende Kompatibilität mit Streaming-Funktionen aus und verfügt über einen Phono MM/MC-Anschluss sowie digitale Ein- und Ausgänge, einschließlich eines HDMI-ARC-Eingangs.

Die neueste Inkarnation eines CD-Players, der „MP 30.3“ Mediaplayer, vereint moderne Streaming-Funktionen mit einem HDMI-Eingang und gilt als zeitgemäßer Ersatz für ältere CD-Player. Mit der RCX-App verspricht AVM einen bedienungsfreundlichen Einstieg in die Welt des Streamings.

Die „MA 30.3 MK2“-Endstufen sind mit 300 Watt Leistung ausgestattet und basieren auf AVMs bewährter „X-Stream“-Technologie. Das „PAS 30.3“ kombiniert diese Technologie mit Phono MM/MC- und HDMI-Anschlüssen sowie weiteren digitalen und analogen Eingängen. AVM betont, dass alle streamingfähigen „Neoklassiker“ bereits auf das innovative Multiroomsystem „Room ConneXion“ vorbereitet sind. Die Endstufen werden mit einem neuentwickelten Netzteil geliefert, und eine Fernbedienung aus Vollaluminium rundet das hochwertige Gesamtpaket ab.

 

Preise, Verfügbarkeit und Finishes

Alle Komponenten der AVM „30.3“-Serie sind in den Farben Silber, Schwarz und gegen Aufpreis auch im „Cellini Chrom“-Finish ab sofort erhältlich.

AVM gibt die Preise wie folgt an:

 

Lautsprecher-Modelle von PMC


 

 

ELAC

ELAC dürfte grundlegend eines der kürzeren Anfahrtswege gehabt haben bzw. die Messe auch als Heimspiel bezeichnet haben, auch wenn Kiel in Schleswig-Holstein liegt und nicht in Hamburg. In der Vorführung hatte man die neuen Solano BS 283.2 mit JET 6 Hochtöner, die performant von der eigenen Elektronik angetrieben wurden. Hier greift man selbstredend auf die eigenen Streamer und Verstärker aus der ELAC Alchemy Serie (zum Test) zurück, die im Bi-Amping an den Lautsprechern angeschlossen waren. Für die Vinyl-Unterstützung darf natürlich der Miracord 80 Plattenspieler natürlich ebenfalls nicht fehlen.

ELAC Solano BS 283.2 - gefertigt in Kiel und mit JET 6 ausgestattet

ELAC hatte Ende vergangen Jahres etliche Lautsprecher-Modelle neu aufgelegt und mit dem überarbeiteten JET 6 Hochtöner ausgestattet. Dazu zählen die Vela, Solano und auch die kompakten ELAC Elegant BS 312. Lautsprecher (zum Test). Wem die Thematik noch nicht vollends vertraut ist und sich tiefer informieren möchte, dem empfehlen wir das nachfolgende Video in die neue Hochtoneinheit nochmal detailliert vorgestellt wird. 

Die Ansschlusskabel wurden von Audioquest übernommen

Performante Zusammenstellung - bestehend ELAC Alchemy Geräte

Neue Abdeckungen mit der neuen Modellserie - in "Wagenfarbe"

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Die neuen ELAC Vela Modelle mit JET 6 Hochtöner - FS 407.2 / FS 408.2 / FS 409.2

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Abriss aus letztem Jahrhundert - ELAC hat eine breite Produkthistorie


 

 

Econik

Die Präsentation von Econik war ebenfalls eindrucksvoll und blieb in mehrere Hinsichten positiv in Erinnerung. Zum einen haben sich die Köpfe hinter dem Vertrieb HiFi Pilot, Berthold Daubner und Jens Hörmann, mit diesen neuen Produkten, respektive Marke, einen eigenen Wunsch in der Umsetzung und Bau der Lautsprecher erfüllt und zum anderen, sind diese wirklich gelungen. Das Grundkonzept beweist eindrucksvoll, dass es keine großen Zuspielketten mehr darf und man alles elegant mit kleinen Streaming-Geräten als Zuspieler lösen kann.

Mit den Econic FOUR hatte man zwei Aktiv-Lautsprecher in der Vorführung, die in diesem Umfeld, was gern auch kritisiert wird, überaus ansprechend und harmonisch klangen. Das optische Grundkonzept setzt dabei auf eine puristische und moderne Anmutung. Das Konzept passte auch zum Vorführraum der Deckel zum Top. Die klangliche Demonstration hat sehr viel Spaß bereitet und man merkte, wie perfekt das System agierte. Als "Steuereinheit" wurde lediglich der Stereo Hub (700 Euro) verwendet. Die Lautsprecher und der Hub agieren dabei mit WiSa, einer meiner Meinung immer noch viel zu unterschätzten Schnittstelle, welche komfortabel auch die Schnittmenge in einer gemeinsamen TV-Nutzung darstellen könnte.

Die hier ausgestellten Econik FOUR sind in verschiedenen Farbvarianten erhältlich. Preislich rangiert man zwischen 2700 Euro und 2975 Euro, je nach Farbausführung. Wer es noch performanter benötigt, der kann zu den Econik SIX greifen. Ist ein Surround-Ausbau angedacht, gibt es sogar den SEVEN als Center-Lautsprecher. Dafür wird dann aber auch nochmal ein anderer Hub fällig.

Optisch, klanglich und funktionell ein bleibender Eindruck - natürlich ausdrücklich positiv versteht sich.


 

 

Dynaudio

Dynaudio war ebenfalls prominent vertreten und hat etliche Lautsprecher-Serien ausgestellt. In der Vorführung hatte man zum gegebenen Zeitpunkt die aktiven Contour 60i zusammen mit den neuesten Moon-Gerätschaften. Auch hier war der Vorführraum zu jeder Zeit bis auf den letzten Platz voll. Auf weitere Bilder haben wir aus diesem Grunde verzichtet.

Dynadio Confidence 20 und Confidence 30

Ebenfalls in der Ausstellung: die aktuellen Highlights von Moon, die im letzten Jahr auf der High End 2023 Premiere feierten (wir berichteten).


 

 

Thorens

Natürlich darf auch Thorens nicht fehlen. Zwar waren die High-End Geräte wie der "New Reference" nicht vor Ort, erfreute sich der Raum aber dennoch großem Andrang. Die Fan-Gemeinde rund um Thorens ist groß und sehr austauschfreudig, was man immer mit großem Interesse beobachten und verfolgen kann. Gunter Kürten, Inhaber und Geschäftsführer von Thorens, war stets ein gefragter Anlaufpunkt.

Als Produkte hatte man aber dennoch etliche Modelle in der Ausstellung. Unter anderem dem Thoens TD 403 DD als direkt angetriebenes Modell (rund 1300 Euro), oder aber auch einen Thorens TD 124 DD (~8000 Euro), das ausgestellte Preisspektrum bot für jeden Geldbeutel etwas.

TD 403 DD

Thorens TD 124 DD (oben) - Thorens TAS 1600 (unten)

 

Rega

Rega zeigte unter anderem den neuen Referenz-Plattenspieler Naia, der erst kürzlich vorgestellt wurde (wir berichteten). Hat hat man den eigenen Vorsatz, das ultimative Gleichgewicht zwischen geringer Masse und extremer Steifigkeit zu finden, was in einem innovativen Chassis aus graphenimprägniertem Carbon und einem Tancast-8-Polyurethanschaumkern geführt hat, umgesetzt. Diese Materialien sind auch aus der Luft- und Raumfahrtindustrie bekannt. Rega gibt an, hiermit das leichteste und verwindungsärmste Chassis entwickelt zu haben, was es jemals vom selbigen Unternehmen gab.

Die DB Technology (Double Brace Technology) setzt auf ein superleichtes Plattenspieler-Chassis in Kombination mit einer Keramik-Ober- und Unterstrebe, die speziell dort montiert sind, wo erhöhte Steifigkeit benötigt wird. Diese Struktur schafft eine strukturell stabile „Beanspruchungsbalken“-Montage und verhindert die Aufnahme von Energie und unerwünschten Resonanzen, die zu Verzerrungen führen können.

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Ein zentrales Element des NAIA ist der RB Titanium Tonarm. Mit einem einteiligen Titan-Vertikallager und einer Titan-Vertikalspindelbaugruppe ermöglicht der Tonarm nahezu reibungslose Bewegungen horizontal und vertikal ohne messbares Spiel. Der Plattenspieler verfügt über einen maßgefertigten Aluminium-Subteller mit einer Zirconiumverstärkten Aluminiumoxid-Lagerbaugruppe. Die ZTA-Lager-Baugruppe ist besonders widerstandsfähig und hart, was die Genauigkeit und Langlebigkeit des Plattenspielers weiter verbessern will.

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Transrotor

Transrotor hatte direkt im Eigangsbereich seine Geräte ausgestellt, die natürlich wieder ein totaler Blickfang waren und bei fast jedem für mindestens einen kurzen Stopp sorgte.

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Wilson Audio / Dan D'agostino

Ein echtes Heimspiel hatte der bekannte Vertrieb Audio Reference. Wie schon der Aufsteller signalisiert, hat man hier die Crème de la Crème im Aufgebot. Selbstredend ließ man sich nicht lumpen und fahr das ganz große Tafelsilber auf...

Im Raum von Audio Reference spielte die neue Wilson Audio Sasha V, die ihre Hörer immer wieder auf ganzer Linie überzeugen konnte. Mit in der Wiedergabekette waren zudem die imposanten Vorstufen von Dan  D’Agostino zusammen mit einer VTL S-400 Stereo Endstufe. Als Quelle vertraut Audio Reference auf den VPI Prime 21 Plattenspieler. 

Wilson Audio Sasha V - 60.000 Euro


 

 

LEAK / Soulnote / Lumin

Beim britischen Hersteller Leak bzw. dem IAD-Vertrieb gab es ebenfalls etwas Neues zu sehen. In der Vorführung stand war u. a. der oder die Leak Sandwich 250 zu bestaunen und anzuhören. Dabei verbindet man moderne Technik mit dem Retro-Charme, der aktuell immer öfter in die Breite getragen wird. Der Hersteller möchte so auch an die eigenen Anfänge in den 60er Jahren erinnern.

Technisch betrachtet sitzt hier eine neue Membran im Gehäuse die eine steife Aluminiumhaut für die Außenflächen innehat sowie einen Kern aus Polymethacrylimid-Schaum in Flugzeugqualität bietet. Die besondere Steifigkeit des Aufbaus stellt sicher, dass der Konus in der Lage ist, das Signal von der Schwingspule mit höchster Präzision zu reproduzieren. Im Zuge der Weiterentwicklung dieser Sandwich-Lautsprecher hat Leak nicht nur ihre ursprüngliche Kompatibilität mit Plattenspielern und Röhrenverstärkern beibehalten, sondern auch eine Anpassung an die modernen Erfordernisse von HiFi-Verstärkern und digitalen Musikquellen vorgenommen.

Als weitere Geräte in der Kette standen Produkte von Lumin und Soulnote bereit.


 

 

Sennheiser

Auch Sennheiser war mit einem Präsentationsraum vor Ort und nicht nur wie hier suggeriert, mit den Consumer-Produkten, sondern auch mit den highendigen Kopfhörern und Verstärkern. Das freundliche Team vor Ort nahm sich Zeit und sorgte stets für eine wirklich ruhige Umgebung, sodass Interessierte ausgiebig die Produkte hören könnten. Egal, ob den hochpreisigen Kopfhörer, die eher Budget-Segment positionierten Over-Ears oder die Soundbars, welche man ebenfalls vorführte.

Erst letzten Monat vorgestellt, die neuen Sennheiser Momentum True Wireless 4 sowie der Sennheiser Accentum Pro OverEar Kopfhörer.

Ebenfalls vor Ort zum Probieren gewesen, war das Soundbar-Line-Up bestehend aus der großen Sennheiser AMBEO Max, die Sennheiser AMBEO Plus (zum Test), oder aber auch die kleine Sennheiser AMBEO Mini.

 

KEF

KEF (bzw. der Vertrieb) hatte neben dem Hegel H600 und einigen Arcam Geräte, zum Beispiel dem Arcam A15 (zum Test) bei sich ausgestellt. Im Fokus standen aber ganz klar die Lautsprecher. In diesem Fall die KEF R7 Meta sowie die aktiven Modelle LS60.


 

 

Ansuz / Aavik / Børresen / Axxess

Eine nicht nur optisch, sondern auch klanglich beeindruckende Vorführung gab es dann im großen Raum der Audio Group Denmark zu sehen und zu hören. Markant zu sehen sind natürlich die Boerresen M3 für 250.000 Euro für das Paar.

Standesgemäß wurde auch die passende Elektronik von Aavik in Form des I-880 Vollverstärkers beigesteuert, der selbst ein Preisschild von 67.000 Euro trägt. Flankiert wurde dieser Aufbau von einem Aavik SD-880 Streaming-DAC für abermals 67.000 Euro. Die Anschlusskabel von Ansuz lassen wir an dieser Stelle einmal außen vor…


 

 

BETONart Audio

Die Firma Betonart fertigt ihre Produkte auf eine spannende Art und Weise, wie es der Name mitunter schon suggeriert. Genauer gesagt aus Carbon-Beton. Die Art der Fertigung war und ist immer darauf bedacht, klangliche Eigenschaften zu vermitteln. Die Optik ist auf jeden Fall sehr einzigartig und dürfte sich in vielerlei Hinsicht von einer ganzen Menge anderer Produkte absetzen.

In der Vorführung selbst wurden die BETONart Audio ARRIVATO V2 als Passiv-Lautprecher, sowie der Tyron Pro Subwoofer präsentiert. Wie gesagt, optisch und klanglich sehr spannend.

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