Test: Teufel RADIO One

Teufel Radio One newsRadio ist nicht gleich Radio, dass sollte inzwischen hinlänglich bekannt sein. Wie so oft ist es aktuell immer wichtiger, möglichst viele Möglichkeiten und Funktionen in einem Gerät zu vereinen, ohne dass dabei die Optik in eine ungewollte Richtung abdriftet oder das es im Wohnambiente gar falsch aufgehoben wäre. Mit dem nagelneuen Teufel RADIO ONE bietet das Unternehmen ein kleines, unscheinbares, aber mit Funktionen vollgestopftes DAB+ Gerät für den stationären Betrieb an. Wir haben es auf den Zahn gefühlt…

 

 

Lautsprecher Teufel GmbH

Teufel Radio One 10

Die Funktionsweise des „Radios“ ist dabei recht simpel erklärt. Es sieht sich selbst als kleine unscheinbare „Schallquelle“, ohne dabei als Brüllwürfel durchgehen zu wollen, ganz im Gegenteil. Gemessen an der Korpusgröße möchte Teufel hier ein homogenes und potentes Klangerlebnis liefern, dass sich zum einen über DAB+ (digital) oder UKW (FM) speist und dann entsprechend die Sender bzw. Musik wiedergibt. Preislich ordnet sich das kleinste Radio aus dem Hause Teufel bei 169,99 Euro (UVP) ein. Zum Vergleich, eine Teufel MUSICSTATION (zum Testbericht) mit CD-Slot kostet 600 Euro. Wer weniger ausgeben und bei Teufel bleiben möchte, der kann zum Radio 3SIXTY (zum Testbericht) zum Kurs von 350 Euro greifen.

Teufel Radio One 05

Das neue RADIO ONE platziert sich also von der Größe und der Preisstaffelung ganz unten in der Aufzählung, was aber keinesfalls abwertend gemeint ist, sondern eher noch neue Möglichkeiten offenbart. Das beste Beispiel könnte der Einsatz als kleine dezente Küchenbeschallung oder gar als Radiowecker im Schlafzimmer sein (…) hinsichtlich der Wiedergabemöglichkeiten ist man hier übrigens keinesfalls nur auf den analogen bzw. digitalen Radioempfang kastriert, nein, auch per Bluetooth (5.1) lassen sich Inhalte zuspielen. Aber auch der klassische Klinkenstecker hat hier noch seinen Weg ans Gehäuse gefunden.

Teufel Radio One 11

Schauen wir uns einmal das Gehäuse selbst an. Jenes wird es in zwei Farbausführungen geben, einmal in der hier abgebildeten schwarzen Ausführung und einmal in einem „Light Gray“. Die Steuerung aller Funktionen findet erfreulicher Weise komplett mit haptischen Tasten statt, die zugleich auch alle problemlos zugänglich sind und auch gewisses „Anschlag-Feedback“ von sich geben. Hier bekommt man als Anwender zwei separate Wecker, ein Sleeptimer sowie Tasten für Bluetooth, UKW und DAB+ geboten. Bleiben wir mal bei den Weckfunktionen, hier kann man auch individuell einstellen, ob jene Funktion nun einmalig, täglich, ausschließlich an Wochentagen oder nur an Wochenenden anspringt. Auch ein bestimmtes Datum lässt sich hinterlegen, um beispielsweise wichtige Termine schon vorausplanen zu können. Als Wiedergabequelle kann man hier einen Radiostream oder aber auch über Bluetooth zugespielte Inhalte verwenden. Apropos, Bluetooth wurde in der Version 5.1 mit integriert. Um der ganzen Weckeinheit noch die Krone aufzusetzen, kann man sich auch von einem der vier integrierten Wecktöne aus dem Schlaf holen lassen, einer davon ist das Glockenspiel der Berliner Gedächniskirche, welche bekanntlich direkt neben dem Firmensitz von Lautsprecher Teufel beheimatet ist.

Teufel Radio One Farbenvergleich

Die Kernsteuerung der Lautstärke, als auch der Bestätigung von Menü-Settings erfolgt mittels großem Drehrad auf dem Top. Diese weist eine solide Haptik auf und ist angenehm im Umgang. Links daneben befinden die Tasten zum Skippen von Musikttiteln (Vor, Zurück). Das Drehrad ist zugleich der Play-Pause-Button. Im Radio-Modus kann man hier die einzelnen Frequenzen durchschalten bzw. die Digitalsender weiterspringen. Rechts neben dem Drehregler lassen sich einfach drei Favoriten (UKW und DAB+) hinterlegen. Um alle Modi zu verstehen, muss man sich einen Moment Zeit nehmen und auch mal in die Bedienungsanleitung blicken, im Anschluss erscheinen die Funktionen aber recht trivial. Sollte es gewünscht sein, kann man sich auch in den Schlaf wiegen lassen (Sleeptimer für 15, 30, 45, 60 oder 90 Minuten). Bis hierhin alles gut soweit. Die Weckfunktion bzw. die Uhrzeit für den nächsten Tag einstellen lassen erscheint mir sehr schlüssig und gut von der Hand zu gehen.

Teufel Radio One 4

Wo aber durchaus „Probleme“ in Erscheinung treten könnten ist der Umstand, dass das Ausschalten nur über einer der beiden Weckprofiltasten möglich ist. Das sehe ich persönlich dahingehend kritisch, da man nach dem Rington erstens noch nicht bei vollem Bewusstsein seiner kognitiven Fähigkeiten ist, als auch der für meinen Geschmack nach zu klein geratenen Taste. Hier hätte ich mir die Deaktivierung über den großen Drehregler gewünscht. Aber das ist eher ein persönliches Empfinden. Drück man nämlich auf besagten Schalter, geht die Schlummerfunktion an.

Teufel Radio One 12

Die optische Anmutung ist bei der schwarzen Ausführung besonders dezent gehalten. Die graue Version dürfte dem aber in nichts nachstehen und vermutlich sogar noch eher ein Blickfang sein. An der Vorderseite des Radios wurde ein Stoffbezug angebracht, der das Radio gewisser Maßen „gemütlicher“ wirken lässt. Dahinter sitzt dann das Display welches man in der Helligkeit entweder manuell, als auch automatisch regulieren kann. Der Rest des Korpus besteht aus Kunststoff, der aber wertig anmutet. Auf der Rückseite befindet sich eine große Passivmembran, die für relativen Tiefgang sorgen will. Nach vorn gerichtet sind zwei 2-Zoll Breitband-Chassis. Die inzwischen fast überall bei Teufel zu findende DSP-Abmischung in Form von der Dynamore Technologie hat man laut Hersteller ebenfalls mit integriert. Aber dazu auf der nächsten Seite dann mehr.

Teufel Radio One 01

Teufel Radio One 02

Auf der Unterseite des Gehäuses findet man neben den beiden gummierten Standfüßen, auch noch eine pfiffige Unterbringung für die Wurfantenne. Zum einen ziemlich cool gelöst, da bei Nichtgebrauch kein nerviges Kabel herumschwirrt, aber andererseits eben doch ein Kabel welches „irgendwo hin“ verlegt werden muss.  Hier kommt vermutlich wieder meine Subjektivität zum Tragen, dass ein fester Aussteller eher mein Favorit gewesen wäre. Dennoch ist die Art der Umsetzung ganz cool gelöst worden, da man hier auch die Länge variieren kann.


Praxistest und Klangcheck

Die grundlegenden Funktionen sind recht schnell erklärt, wenn nicht sogar selbsterklärend und wurden auch schon auf der vorherigen Seite mit erläutert. Dabei ist insbesondere die Bluetooth-Zuspielung, als auch die Verwendung als Radio gemeint. Hier geben die haptischen Tasten mehr als genug Aufschluss darauf, was für Funktionen sich dahinter verbergen. Einige weitere Settings sind durch Tastenkombinationen oder etwas längerem Drücken „verborgen“, lassen sich aber schnell herausfinden und in der Handhabe verinnerlichen.

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Größenvergleich - Teufel Rockster Go vs. Teufel Radio One

Eine App-Steuerung oder Klanganpassung ist im Übrigen hier nicht möglich. Eine Ansteuerung mittels Teufel Remote App wäre eine denkbare und auch sinnvolle Erweiterung gewesen, auf die man allerdings verzichtet hat. Hinsichtlich der Steuerung hatte ich bereits die, meines Erachtens nach, zu klein geratenen Tasten zum Deaktivieren des Alarms angesprochen. Rein vom Praxisnutzen her blieb es schon fast bei diesem Kritikpunkt, aber nur fast. Die Steuerung des Radios ist im Großen und Ganzen sehr angenehm vorzunehmen. Viele Einstellungen sind ein wenig „versteckt“ zu finden, was ich persönlich aber als kurze Eingewöhnungsphase abstempeln würde. Das geht in Summe wirklich gut von der Hand.

Teufel Radio One 07

 

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Was mir nicht wirklich gefallen hat oder mitunter ein wenig nervig wirkt, dass die Reaktionszeit des Radios ein wenig langsam ist. Wenn man durch die einzelnen Menüs oder Quellenwahl schaltet, reagiert das RADIO One erst mit ein wenig Versatz. Hier hätte ich mir etwas mehr „Geschwindigkeit“ gewünscht, sodass eben jene Schritte einfach flotter von der Hand gehen. Das Thema Dimming möchte ich auch nochmal anreißen – hier hat man die Wahl zwischen drei Helligkeitsstufen, sowie aber auch einer Automatik, die dies je nach Umgebungshelligkeit selbst übernimmt. Im dunklen Schlafzimmer wird also auf ein maximales herabgesenkt.

 

 

Klangliche Leistung / Einschätzung

Hier lässt sich festhalten, dass zunächst einmal zwischen analoger und digitaler Quellwiedergabe unterschieden werden muss, also so lange man Radio hört. Sofern möglich, sollte man eh auf DAB+ wechseln – und genau das dankt einem auch das Teufel RADIO One recht gut mit einem satten klanglichen Auftreten. Um ehrlich zu sein hatte ich im Vorfeld die tonale Potenz der verbauten Schallwandler nicht auf diesem Niveau eingeordnet. Allein schon bei Radiosendern gefällt die wirklich sehr klare, homogene, nicht überzogene oder gar gekünzelte Stimmendarstellung. Auch eine gewisse Hochtonübersteuerung wie man sie sonst in einigen Geräten dieser Kategorie vorfindet, weist das Teufel Radio nicht auf.

Teufel Radio One 10
DAB+ Sender übermitteln jeweils den Sendernamen im gut lesbaren Display

Das Ablegen von drei Favoriten hätte gefühlt ein wenig mehr sein können. Dabei ist es aber gleich, ob nun digital oder analog, die Sender werden den jeweiligen Presets zugeordnet. Richtig gut gefallen hat mir auch der Umstand, dass es hier auch mal etwas lauter zu Werke gehen kann und gemessen an der Korpusgröße, ein satter Tiefgang vorhanden ist. Genau diesen haben des Öfteren nicht mal dedizierte Bluetooth-Lautsprecher vorzuweisen. Auch in höheren Pegelbereichen beginnt die Tonlage nicht sofort zu verreißen und bleibt erstaunlich lange stabil. Rein von der Musik-Kategorie her betrachtet, fühlt sich hier eigentlich jedes Genre wohl. Man sollte aber nie vergessen, dass es hier um kleines Radio handelt.

Aber genau jenes Radio sollte man auch nicht in der Leistung unterschätzen. Es hat mich einige Tage durch den Berufs- / Schreiballtag begleitet und kann schon fast als eine Art „entschleunigendes“ Mittel angesehen werden, welches nicht immer zwangsweise mit dem neuesten Stream gefüttert werden muss. Für sicher einige auch nicht uninteressant, das RADIO One ist voll und ganz „Küchenparty-tauglich“. Wer den Einsatz im Schlafgemach vorzieht macht auch keinen Fehler. Denn dank der angenehmen klanglichen Abstimmung, wird man auch morgens nicht durch einen krächzenden Moderator geweckt, sondern durch sauber abgestimmte Musik – oder durch das Glockenspiel der Berliner Gedächniskirche. Damit wäre eigentlich alles gesagt und wir können auf der nächsten Seite zum Fazit übergehen.


 

Fazit

Mit dem Teufel RADIO One erweitert das Unternehmen das Portfolio nach unten hin bzw. ergänzt dies absolut passend. Die Funktionen und die Steuermöglichkeiten sind dem Preisgefüge sehr passend gewählt, habe bis auf Kleinigkeiten eigentlich keine Makel. Letztere sind im Kern eigentlich zu verschmerzen und man dürfte sich daran gewöhnen.

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Was wirklich gefällt ist die Vielfältigkeit der Nutzung. Entweder als Schlafzimmer-Radio bzw. Wecker mit individuellen Weckfunktionen, als Küchenradio was auch Ambitionen zur „Partybeschallung“ mitbringt, oder vlt. sogar als Bürobeschaller bei dem den ganzen Tag die bekannten Sender ihren Salm herunterspulen. In Allen Bereichen hat das RADIO one echt überzeugt. Auch klanglich wusste das kompakte Gerät zu überzeugen. Eine gute tonale Abmischung sowie für die Größe entsprechend ein satter Tiefgang sprechen klar für das neueste Produkt.

Mit einer UVP von 169 Euro steht der kleine Kerl im Kurs. Wem hier der Funktionsumfang nicht ausreicht und im „Teufel-Universum“ bleiben möchte, der kann auch zum Teufel 3SIXTY greifen. Wer nochmal eine Stufe darüber ins Regal greift, der könnte auch die aktuelle Teufel Musicstation bekommen, die zusätzlich mit einem CD-Laufwerk und vielen weiteren Streaming-Möglichkeiten (wie das 3SIXTY) ausgestattet ist. Kaufen kann man das Teufel RADIO One wie gewohnt im Teufel Online-Shop.

 

 

Teufel RADIO One

perfekter Spielparter für alle die viel unterwegs sind und ihre Ruhe haben wollen, 31.08.2021
Pro
  • solide Verarbeitung + schicke Optik
  • dimmbares Display
  • Digitaler & analoger Radioempfang
  • Bluetooth-Schnittstelle
  • individuell anpassbare Wurfantenne
  • sehr guter Klang, gute Stimmendarstellung
  • wirklich spürbares Bass-Fundament
Contra
  • Menüsteuerung könnte schneller reagieren
  • kleine Tasten für Deaktivierung d. Weckers
Teufel Radio One 10

 

Teufel Radio One award k

 

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