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Test: Teufel Cinebar Duett

 

Detailansichten

Wie schon einleitend angesprochen, ist die Designsprache der Soundbar etwas gewöhnungsbedürftig. Teufel geht auch etwas selbstironisch an die Betrachtung heran und betitelt das eigene Produkt als "Stoßstange". Sicher ist auch, dass die seitlich ausladenden Wangen ein klares Ziel verfolgen. Denn die dort untergebrachten Chassis brauchen natürlich Volumen um die Dynamik von Blockbustern auch ansprechend zum Hörer transportieren zu können.

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Nicht weniger als fünf Lautsprechertreiber wurden hier pro Seite integriert. Davon arbeiten jeweils drei Chassis pro Seite für die direkte Frontbeschallung, da sie gerade nach vorne abstrahlen. Die zusätzlichen Treiber,  zwei pro Seite, strahlen leicht angewinkelt in den Raum. Das soll mit Hilfe der Dynamore-Ultra-Technologie für einen Raumklang sorgen, ohne dafür separate Rear-Lautsprecher einsetzen zu müssen. Das Zwei-Wege-System setzt insgesamt auf zwei Hochtonkalotten mit einem Durchmesser von 20mm und acht Mitteltontreiber mit einer Größe von 44mm. Um die Treiber mit dem richtigen Impuls zu versorgen, setzt Teufel das eigene Vertrauen in sechs Class-D-Endstufen, die zusammen eine maximale Leistung von 90 Watt RMS bereitstellen können.

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Diese ganze Technik verpackt der Hersteller in einem matten, recht wertig aussehenden Gehäuse aus Kunststoff. Im Gegensatz zum Nubert Sounddeck AS-450, sind die verbauten Chassis nicht wirklich sichtbar, lassen sich durch das stabile Mesh-Gitter in der Front nur erahnen. Für den farblichen Kontrast, verpasste man den einzelnen Treibern noch rot glänzende Zierringe, die etwas durch die Blende schimmern. Das ist optisch Teufel gut gelungen, lockert doch die Farbmixtur das schwarze Erscheinungsbild gekonnt auf. Neben diversen abgedruckten Logos der unterstützten Formate und Techniken auf der rechten Seite der Soundbar sowie den mittig integrierten Bedienelementen für die einfachen Steuerungsfunktionen, konnten wir keine weiteren augenscheinliche Auffälligkeiten erkennen.

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Mehr rote Farbakzente setzt Teufel auf der Unterseite der Soundbar ein. Nicht nur die gummierten Füße, die für einen sicheren Halt auf dem eingesetzten Möbelstück  sorgen, sind hier auch drei Schlaufen im gleichen Farbton befestigt. Diese erfüllen den gleichen Zweck wie Kabelbinder, in dem sie für Ordnung bei der Kabelverlegung sorgen. Diese bestehen aus einem flexiblen gummiartigen Material und bieten eine durchdachte Lösung für ein cleanes Gesamtbild. Die Anschlussvielfalt gestaltet sich übersichtlich, neben einem optischen Toslink-Eingang, einem analogen Klinke-Eingang und dem wichtigen HDMI-Eingang besitzt die Soundbar keine weiteren Kabelzuspielmöglichkeiten. Aber auch an einen HDMI-Ausgang mit ARC-bzw. CEC-Unterstützung hat Teufel gedacht und so lässt sich die Soundbar bequem mit der Fernsehfernbedienung (vom TV-Gerät) in der Lautstärke regeln. Bei der kabellosen Schnittstelle setzt man Teufel-typisch Bluetooth 4.0 mit hochwertiger aptX-Zertifizierung ein.

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Für den richtigen Raumklang kann der integrierte Decoder mit einigen, nicht mehr so aktuellen Soundformaten umgehen. Neben Dolby-Digital versteht die Soundbar auch Signale die im DTS-Format vorliegen. Aktuelle Formate wir Dolby-Atmos oder DTS.X müssen aber als Bitstream zugespielt werden, da kein internes Decoding stattfindet. Zusätzlich setzt Teufel auf eine eigene Raumklang-Technologie, die sie Dynamore-Ultra getauft haben. Diese soll mit Hilfe der seitlich angebrachten Mitteltöner einen räumlichen Effekt erzeugen können und besitzt dafür zwei Stufen „WIDE“ und „Ultra“, die auf der Fernbedienung gewählt werden können. Aber dazu im Praxistest später mehr. Für die Basswiedergabe ist bei dem Set ein externer Subwoofer zuständig. Der aktive Subwoofer Teufel CB11 SW wird vom Hersteller in einigen Sets angeboten und ist zum Beispiel auch im Cinebar One+ Set mit von der Partie. Der per Funk koppelbare Subwoofer ist im Downfire-System konstruiert, besitzt recht kompakte Maße und wirkt optisch etwas langweilig, jedenfalls im direkten Vergleich mit der Soundbar. Der 165mm große Tieftöner wurde in einem rechteckigen Gehäuse mit einem Netto-Volumen von 20 Liter untergebracht und soll dank kräftiger Class-D-Endstufe bis zu 60 Watt Sinusleistung zur Verfügung stellen können. Durch die kompakten Maße und dem nicht allzu großen Tieftöner ist im unteren Frequenzbereich bei 33Hz Schluss, was aber für die Filmwiedergabe durchaus eine Bereicherung darstellen sollte.

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Optisch gefällt das etwas ungewöhnliche Design. Gegen den üblichen Einheitsbrei zu schwimmen ist Markentypisch aber natürlich auch wie immer eine subjektive Geschmackssache. Aber auch die Verarbeitung befindet sich auf einem guten Niveau, auch wenn die Soundbbar beim Anheben ungewöhnlich leicht wirkt, ist das Gehäuse in der Wirkung als wertig empfunden worden. Die mitgelieferte Fernbedienung bekommt von uns das Prädikat „Praktisch“ aber gehört aber eher in die Kategorie „Einfach“. Irgendwie hegen viele Hersteller heutzutage viel zu wenig Interesse an einer wertigen Bedienmöglichkeit ihrer Geräte. Aber für uns total unterschätzt, denn in 80 % der Fälle gehört diese Fernbedienung zum täglichen Umgang mit den Geräten und somit strahlt eine gewisse Wertigkeit auch positiv auf das eigentliche Gerät ab. Aber kommen wir zum wirklich wichtigen Teil, dem praktischen und klanglichen Eindruck.


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