Lautsprecher

Test: KEF Q350

 

Detailansicht

Wie schon bei den Standlautsprecher Q550, verpackt KEF die komplette Q-serie in eine eckige, mit klaren Linien ausgestattete Form. Mutige Formen oder verspielte Linien sucht man hier vergebens, aber das Design ist passend zum Lautsprecher. Das reine Gehäuse ist für einen Regallautsprecher schon üppig dimensioniert und bietet dem mittig platzierten Uni-Q-treiber ein gutes Volumen zur Kraftentfaltung. Durch die helle Farbe wirkt der Lautsprecher aber trotzdem recht „schlank“ und führt die minimalistisch ansprechende Designlinie der Serie konsequent fort. Dem zuträglich ist auch die gelungene Integration des Uni-Q-Treiber. Denn ohne sichtbare Schrauben und farblich am Gehäuse angelehnt, wirkt der Q350 Lautsprecher stimmig und das leicht abgesetzte Logo oberhalb des Korpus rundet die ganze Optik passend ab.

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Die Haptik der Lautsprecher ist bei allen Modellen der Q-Serie gleich. Die Oberfläche des stabilen Gehäuses wurde mit einer Folie bezogen, die mit einer feinen Struktur ausgestattet und wahlweise in Schwarz oder Weiß erhältlich ist. Diese Oberfläche wurde von den Engländern exzellent auf dem Gehäuse aufgebracht und bietet neben einer griffigen auch eine angenehme haptische Empfindung. Zum Markenzeichen und das Aushängeschild der englischen Lautsprechermanufaktur ist schon seit Jahren der unverkennbare Uni-Q-treiber avanciert. Dieser findet mittlerweile in jedem Modell, wenn auch in angepasster Form, sein Zuhause in den Lautsprechern. Warum auch nicht, jahrelange Entwicklung und Erfahrung mit diesem koaxialen Treiber und der damit einhergehende Erfolg geben der Lautsprecherschmiede Recht.

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Bei der Uni-Q-Treibereinheit sitzt die Aluminiumkalotte im Zentrum des 13 Zentimeter großen Mitteltonkonus und ergibt zusammen den koaxial aufgebauten Mittelhochtöner.  Als klarer Vorteil dieser Einpunktschallquelle, gegenüber üblicher einzelner Aufteilungen ist das die Mittel- und Hochtonanteile zeitgleich beim Hörer ankommen und somit perfekte Laufzeiten in dem Frequenzband erreichen. Das sorgt insgesamt für etwas mehr Präzision im Klangbild und einer räumlicheren Abbildung.

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Da im kleinen Kompaktmusiker nur eine Treiberchassis zum Einsatz kommt, haben die technischen Ingenieure von KEF dem Lautsprecher mit einem Bassreflexport unter die Arme gegriffen. Somit besitzt der Q350 ein 2-Wege-System und muss ohne echten Tieftontreiber auskommen, was sich auch im Datenblatt angegebenen Frequenzverlauf von 63Hz-28kHz aufzeigt. Für die Kommunikation mit den Endstufen wurde den Q350 Lautsprechern ein einfaches aber wertiges Anschlusspanel mit vergoldeten Schraubbuchsen unter dem Bassreflexport gesetzt. Diese können locker mit Kabelquerschnitten von 3-4mm umgehen, nehmen aber auch gerne mit Bananenstecker den Kontakt auf. Auf eine Unterstützung von Bi-Wiring oder Bi-Amping verzichtet KEF bei der Q-Serie. 

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Standfüße sind für die kompakten Lautsprecher nicht vorgesehen und können vom Kunden somit frei gewählt werden. Auch auf die Lautsprecherabdeckungen verzichtet KEF, was auch den Stolz der britischen Manufaktur auf die äußerliche Erscheinung unterstreicht. Wer seine Lautsprecher doch hinter eine Abdeckung „verstecken“ möchte, kann diese optional im Handel erwerben.

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Wie schon bei den Standlautsprecher Q550, gefällt die optische Gestaltung der Q-Serie. Diese ist zwar recht schlicht gehalten und bietet eckige Kanten aber das passt sehr gut zum technischen  Charakter des Uni-Q-Treiber.  Dazu trägt auch die mattierte Kunststofffolie bei, sie schmiegt sich gut um das Gehäuse und kann sich mit guter Verarbeitungsqualität auszeichnen. Optik ist natürlich nicht alles, kommen wir zum praktischen Teil und hören uns die Q350 einmal genauer an.


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