Test: Monitor Audio Platinum 100 3G

Monitor Audio Platinum 100 3G newsDie Monitor Audio Platinum 3G Serie feierte im letzten Jahr den Relaunch bzw. wurde in der jetzt bekannten Form neu aufgelegt. Dazu zählen zwei Standlautsprecher (Platinum 200 2G und Platinum 300 3G), ein Center (Platinum C250 3G) und die Plaitnum 100 3G, welche sich als Kompaktlautsprecher präsentieren und im gehobenen Preissegment einzuordnen sind. Eben jene Lautsprecher haben den Weg in unseren Hörraum gefunden. Sie sind gekommen um zu bleiben…

 

Die Platinum 3G-Serie kam im Jahr des 50-jährigen Jubiläums (2022) von Monitor Audio auf den Markt. Mit dieser Neuauflage wollte man sich selbst belohnen und das eigene Know-how in die Produkte einfließen lassen, dass man über Jahrzehnte gesammelt hatte. Die Platinum 3G Serie versteht sich als audiophile Top-Modellreihe aus dem Hause Monitor Audio und will daher auch genau diese Attitüden an die Hörer vermitteln. Die Serie besteht, wie einleitend schon mal genannt, aus dem Kompaktlautsprecher Platinum 100 3G, der auch gleichzeitig unser Testobjekt in diesem Artikel darstellt, dem schlanken Standlautsprecher Platinum 200 3G und dem Flaggschiff der Platinum 300 3G. Jeder dieser drei Lautsprecher kann sowohl in einem Stereo-System als auch in Kombination mit dem Center-Lautsprecher Platinum C250 3G als Teil eines Heimkinosystems eingesetzt werden. Die Produktausrichtung ist so gewählt worden, dass die Schallwandler in allen Genres überzeugen sollen.

Höhepunkt jedes Modell der Platinum 3G-Serie ist der neue Micro Pleated Diaphragm (MPD III) Hochtöner der 3. Generation. Dieser präzise Hochtöner wurde von den Akustikingenieuren von Monitor Audio während der Entwicklung Monitor Audio Concept 50 (wir berichteten auf der High End 2022) und mit besagtem Lautsprecher (als finales Produkt „Hyphn") im vergangenen Jahr angekündigt bzw. erstmalig der Öffentlichkeit gezeigt. Dank der Technologien im MPD III werden Verzerrungen reduziert und der Frequenzgang abgeflacht, während der optimierte Waveguide eine hochgradig kontrollierte Richtwirkung verspricht, die sowohl das Klangbild als auch den Wirkungsgrad verbessern sollen.

Wenn wir jetzt auf die Testkandidaten blicken, fallen natürlich sofort die ELAC Vela BS404 (zum Test), die DALI Epicon 2 (zum Test) sowie aber auch die neuen Canton Reference 9, die sich im ähnlichen bzw. gleichen Preis- und Leistungsbereich einordnen. Natürlich zählen auch noch weiteren Kandidaten dazu, die in gesamter Fülle hier keinen Platz finden würden. Nachfolgend haben wir nochmal die grundlegenden Eckdaten aufgelistet, bevor es auf der nächsten Seite mit der Detailbetrachtung des Lautsprechers weitergeht.

 

Monitor Audio Platinum 100 3G im Überblick
 Bezeichnung  Platinum 100 3G
Preis  5498,- EUR (UVP)
Garantie  2 Jahre
Hersteller-Homepage  https://www.monitoraudio.com/de/
Maße  398 x 225 x 325 mm
Gewicht  15,2 Kg
 
Design  2-Wege
Frequenzband  37 hz bis 60 kHz (-6dB Freifeld)
 28 Hz bis 60 kHz (-6dB Raum)
Übergangsfrequenz  LF/HF: 2,85 kHz
Bassreflex-Tuningfreq.  44 Hz
Nominalimpedanz  4 Ohm
Dauerbelastbarkeit  150 Watt
Empf. Verstärkerleistung  75 - 300 Watt

 


Weitere Detailansichten

Bevor wir zu Fakten, Details und Produkt-Features übergehen soll eines mal gleich vorn weg klargestellt werden, die Lautsprecher sehen überragend gut aus, was nicht zuletzt auch dem Ebenholz (Pianolack) Furnier zuzuschreiben ist. Unmittelbar nach dem Auspacken aus der Kartonage festigte sich dieser Ersteindruck und war einmal mehr ein Beweis dafür, dass im Leben die ersten 3 Sekunden entscheidend sind (…) dieses hat Monitor Audio auf jeden Fall für sich entschieden! Aber bleiben wir mal etwas sachlicher und schauen genauer auf die 2-Wege-Lautsprecher, die mit einigen netten Details aufwarten. Farblich kann man die Modelle in drei Ausführungen käuflich erwerben. Einmal in Piano Schwarz, dann Piano Ebenholz (wie Testgeräte) und dann noch als weiße Seidenmatt-Ausführung. Alle Lautsprecher aus der Platinum 3G-Serie wurden zudem konsequent ohne Bespannungen entwickelt und akustisch abgestimmt, sodass es eben einfach auch keine Bespannungen gibt.

Wie aus den technischen Daten herauszulesen war, ist die Platinum 100 3G, als 2-Wege-Lautsprecher konzipiert, der mit dem neuen MPD III-Hochtöner (Micro Pleated Diaphragm) ausgestattet ist. Dieser will den Frequenzgang auf >60 kHz (verglichen mit >40 kHz bei typischen AMT) erweitern. Zudem spricht der Hersteller davon, dass die quadratische Abstrahlfläche für gleichmäßige vertikale und horizontale Abstrahlung sowie eine realistische Klangbühne sorgt. Das allgemeine Frequenzband des Lautsprechers gibt man im Übrigen mit einem Bereich von 28 Hz bis 60 kHz an. Mit 15,2 Kilogramm pro Lautsprecher fallen die Kompakten auch recht schwer aus, was im Kern auch dem grundlegenden Gehäuseaufbau zuzutragen sein sollte. Als weiterer elementarer Bestandteil der akustischen Betrachtung ist der RDT III-Treiber (Rigid Diaphragm Technology) zu nennen.

Die RDT III-Membran hat eine Sandwich-Struktur aus ultradünnen Schichten mit geringer Masse, die mittels eines wabenförmigen Nomex-Kern verbunden sind. Sie ist sehr leicht und stabil, was bedeutet, dass sie mit großer Geschwindigkeit reagieren kann, ohne sich zu verwinden - eben wie ein perfekter Kolben. RDT III verwendet C-CAM für die oberste Schicht, während die rückwärtige Schicht aus zwei Lagen Karbonfaser besteht. Bei den C-CAM „Finalisierung“ in den Membranen handelt es sich um keramisiertes Aluminium/Magnesium, daher auch die markante Optik. Die neue Struktur reduziert die Verzerrungen um mehr als 8 dB oberhalb von 300 Hz, was RDT III zur verzerrungsärmsten Membrantechnologie in der Geschichte von Monitor Audio macht. Dieses Chassis ist auch ein Kernelement der aktualisierten Platinum-Serie, das in allen Modellen verbaut wird. In den Tieftöner-Ausführungen kommen hier noch weitere Aspekte wie eine größere Schwingspule zum Einsatz, die knackigen und dynamischen Bass zum Ziel haben. Die Mitteltöner wollen im Übrigen auch einen fließenden Frequenzübergang zum Hochtöner umsetzen, sodass die Lautsprecher dieser Modellreihe ideal für AV-/Heimkinosysteme geeignet sind – so der Hersteller selbst über seine Produkte.

MPD III-Hochtöner - hervorragende Optik und toll eingefasst

Wie von dem britischen Unternehmen inzwischen gewohnt, sind auch bei der Platinum 100 die Membranen bzw. der Hochtöner sauber und ohne sichtbare Fixierung im Gehäuse aufgehängt. Man muss sich also eine Achse vorstellen, die sich durch den Chassis-Korpus hindurchbewegt und von außen fixiert wird. Ein passendes Werkzeug dafür legt der Hersteller im Übrigen auch mit bei. Dieses soll aber nur äußerst seltenen Fällen notwendig sein, wenn sich aufgrund von Transport etc. die Chassis leicht gelöst haben sollten. So hat man also die Möglichkeit, hier selbst die "Festigkeit" der Aufhängung wieder herzustellen.

Querschnitt des RDT III-Tief-/Mitteltöner mit "C-CAM" Schicht (Silber)

Beide Treibereinheiten sind individuell durch gegossene Aluminiumeinfassungen flankiert, wodurch zwischen dem Treiber und dem Gehäuse zwei vollwertige Isolationsschichten entstehen. Das hat nicht nur einen technischen Nutzen, sondern sieht auch hervorragend aus und bietet einen tollen Kontrast zum aufgetragenen Ebenholz. Der RDT III Tief-Mitteltöner fasst in seinem Querschnitt 150 mm und lässt bereits einiges an Leistung vermuten (...) Zu den weiteren akustischen Verbesserungen gehören überarbeitete Frequenzweichen, die mit elliptischen Filtern arbeiten, um eine perfekte zeitliche Ausrichtung der Chassis an den Übergangsfrequenzen zu gewährleisten, was die Abstrahlcharakteristik der Lautsprecher erheblich verbessern will.

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Hervorragend eingefasst und ausgezeichnete Verarbeitungsqualität

Mal ab von technischen Aspekten, Neuerungen und sonstigen Anpassungen, ist die dargelegte Verarbeitungsqualität als meisterhaft zu beschreiben. Dies beginnt schon bei kleinen Details wie der Kartonage, die mit netten Details und einer äußerlichen MDF-Verstärkung aufwartet, die Zubehörkartonagen sowie den Beigaben selbst und mündet in einer bis zum letzten Detail sauber vollendeten handwerklichen Umsetzung des Lautsprecherbaus. Wer solche Aspekte ganz oben in sein Lastenheft einpflegt, der wird hier keinesfalls enttäuscht. Das (paarweise umgesetzte) Ebenholz-Furnier bietet einen optischen Augenschmaus und verleiht den Lautsprechern auch einen gewissen Charakter, den „einfache“ Schwarze oder Weiße Ausführungen vermutlich nicht in der Güte vermitteln könnten. Natürlich ist das immer eine Geschmacksfrage, das ist unbestritten (…)

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kleines optisches Detail auf der Oberseite - der Herstellername

Das Herstellerlogo und auch die Verzierungen an sich sind nicht etwa als Aufkleber angebracht und dann überlackiert, sondern in die Gehäuse reingeätzt! Das sorgt dafür, dass diese auch wirklich „zeitlos“ sind und auch nach etlichen Jahren nichts von ihrer wunderschönen Optik verlieren, wohingegen sich Aufkleber auflösen oder verblassen könnten. Es ist zwar nur ein Detail, aber wieder eines, das zeigt, wie detailverliebt und mit welcher Wertschätzung man an die Entwicklung der Lautsprecher und den letztendlichen Besitzern dieser herangegangen ist.

Die Rückseite beherbergt dann noch die Bassreflex-Öffnung. Auch hier will man Ingenieurs seitig einen Kniff untergebracht und nicht nur subtil eine Öffnung platziert haben. Jener Ausgang hat leicht vertiefte Kanäle erhalten, welche die Luftbewegung schneller umsetzen können sollen. Das Ergebnis soll sich in der Art und Weise des Tieftons widerspiegeln bzw. knackig und kraftvoll zu Werke gehen will. Das schick anmutende Bi-Wiring-Anschlussterminal rundet den ohnehin schon sehr hochwertigen Gesamteindruck ab und passt perfekt zum Lautsprecher.

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Seit Kurzem gibt es auch die passenden Standfüße für die kompakten Platinum 100. Diese kommen natürlich direkt von Monitor Audio und wollen einige nette Details zu bieten haben. Sie lassen sich für die besagten Lautsprecher nutzen, aber auch die Monitor Audio Gold 100 sind dafür geeignet. Die Säule selbst ist intern bereits akustisch gedämmt, lässt sich aber trotzdem zusätzlich noch mit Dämmmaterial wie bspw. Sand befüllen.

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Auch im Fuß selbst sind Gewichtsplatten und Isolationspads untergebracht, die dafür sorgen, dass der Fuß nicht aufschwingt und „klangschädliche“ Verzerrungen erzeugt. Des Weiteren lässt sich auch die Höhe im Detail verstellen. Aufmerksame werden es sofort erkannt haben, dass die Füße von den größeren Standlautsprechern hier implementiert wurden. Die Füße kosten im Paar 678 Euro und sind wahlweise in Schwarz oder Weiß erhältlich.

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Für einen zweiadrigen Betrieb mit Anschlusskabeln sind ab Werk bereits zwei Kabelbrücken angebracht, es kann also direkt losgelegt werden, was auf der nächsten Seite dann auch alles niedergeschrieben wurde.

 


Klangcheck

Bevor es zum eigentlichen Klangcheck überging, darf natürlich nicht die Nennung der Zuspielgeräte fehlen. Als primäre Zuspielkette wurde dafür der NAD C399 herangezogen. Jener spielte Hi-Res-Titel mittels bluOS-Modul ab und kann auch generell als kleiner Wolf im Schafsfell betrachtet werden. Aber genug von der Theorie, nun sollen die Schallwellen sprechen bzw. die darin inkludierten Melodien.

Wohldosiert durfte Billy Elish das Stelldichein für die Platinum 100 3G übernehmen und mit dem Song &burn eindrucksvoll unter Beweis stellen, wie facettenreich, zum einen der Titel und zum anderen, wie fordernd dieser an die Lautsprecher ist. Der mit vergleichsweise wenig Vocals versehene Track wird punktgenau, sehr druckvoll und präzise im Stimmensegment dargeboten. Gleichwohl muss man hier sagen, dass die mitgelieferten Stopfen für die Bassreflexöffnung hier ein gern genommenes Goodie sind und den Tieftonanteil merkbar absenken. Das soll keinesfalls den Lautsprechern negativ zu Lasten gelegt werden, eher den räumlichen Gegebenheiten, die hier scheinbar in den Grenzbereich gelangen. Diese Erkenntnis lässt uns gespannt zum nächsten Track springen, der der ebenso sicher wiedergegeben wird.

Calum Scott mit Dancing On My Own: hier konnten die  Air Motion Transformer-Hochtöner ganz groß, nein, phänomenal aufspielen. Das Auflöseverhalten dürfte hier wohl mit in die Perfektion getrieben worden sein, was aber auch zum Teil an der grandiosen Stimme des Sängers liegt. Die instrumentale Begleitung wird wunderbar herausgearbeitet, weitere „Aufdicker“ mit Tieftonanteil bleiben hier zum Glück aus. Die Präsenz der Interpretenstimme im Hörraum wird perfekt von den Schallwandlern abgestrahlt. Dieser Song ist ein perfektes Beispiel dafür, dass die Lautsprecher nicht eingewinkelt werden müssen, sondern gerade ausgerichtet sein sollte. Die Bühne baut sich in diesem Fall noch besser auf, ist perfekt im Sweetspot platziert und holt den Hörer vollends ab.

Fat Cry von Yello nimmt dann schon wieder etwas mehr Fahrt auf und reiht sich von der von Klanginterpretation in etliche Adjektive ein, die bereits zuvor genannt wurden. Der Track oder besser gesagt die Art und Weise wie ihn die Platinum 100 3G darbieten, verleitet ab Sekunde 1 zum Kopfnicken mit ein. Das Bass-Fundament wird sehr präsent, punchig und wohldosiert abgeliefert. Ein Überlagern und Verzerren ist hier zu keinem Zeitpunkt zu vermelden. Der Song plus Lautsprecher stellt eine hervorragende Kombination dar. Aber wie schlagen sich die Briten mit gutem Rock?

Werkzeug für den „Notfall“ - Chassis-Aufhängung kann nachgezogen werden

James Hetfield darf dazu natürlich fehlen und so viel die Wahl auf Lux Eterna doch recht einfach. Ähnlich flott ist auch die aktuelle Auskopplung von den Fives Finger Death Punch mit Afterlife zu verstehen. Warum jetzt diese beiden Songs? Meinem persönlichem Gusto nach zeigt sich hier, dass hier gern mal Grenzbereiche aufgezeigt werden und der Hochtöner zu spitz klingt. Dies ist aber laut Hersteller auf den Verstärker selbst zurückzuführen, dem hier schlichtweg die Puste ausgeht und es einfach etwas mehr Leistung bedarf, um das volle klangliche Spektrum auszufahren. Hier wäre also ganz klar nochmal der Ratschlag alle Kaufinteressierten, einen reichlich potenten Zuspieler zu wählen, der den Bass noch sauberer spielen vermag und im Hochtonbereich frei von Härten und Spitzen ist. Wie zuvor besprochen, dies wirklich nur ein Beispiel gewesen, in dem sich das klangliche Verhalten in dieser Art geäußert hat und eher als nuanciertes Detail betrachtet werden kann oder muss.

Aber nochmal zurück zu den Rock-Songs. Die instrumentale Verarbeitung von Schlagzeug und Gitarre werden sauber umgesetzt als auch präzise dargestellt. Das Gleiche gilt auch für die Bühnenpräsenz. Abschließend kann aber auch hier attestiert werden, dass die Platinum 100 3G auf jeden Fall rockbar sind, auch bis in hohe Pegelbereiche!

Wie schlagen sich die Lautsprecher im TV-Alltag? Was soll man sagen, ausgezeichnet? Gerade die Stimmendarstellung beim gewöhnlichen TV-Programm ist dank des hohen Auflöseverhaltens der Hochtöner zu jedem Zeitpunkt das Maß aller Dinge und macht den TV-, respektive Audio-Konsum zum angenehmen Feature. Wirklich spannend wird es dann, wenn man Actiontitel oder Ähnliches in die Schallwandler jagt.

Als exemplarisches Beispiel, wie genau, in den Seiten ortbar und kristallklar dies geschehen kann, dürfte die Eröffnungsszene aus der Soldat James Ryan sein. Mehr Actiongewalt geht eigentlich nicht (…) das Dargebotene schafft es, akustisch eine gewisse Immersion des Klangs in den Raum zu transportieren, die nicht nur großvolumig ist, sondern auch sehr genau in der Kanaldarstellung arbeitet. In gewissen Bereichen konnte man fast schon meinen, eine Surround-Soundbar im Einsatz zu haben, die mit dedizierten Stereo-, Center- und Deckenkanälen arbeitet. Der Phantom-Center geht in dieser Konstellation voll auf und trägt maßgeblich zum beeindruckenden Ergebnis mit bei.

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Die Tiefton-Performance ist punktgenau, nicht zu flach oder überdreht, sondern sehr stimmig mit dem Rest. Hier passt einfach alles. Viele Aspekte lassen sich in ähnlicher Form auch auf andere Film-Titel dieses Genres herunterbrechen. Es macht einfach unglaublich viel Spaß, mit diesen Lautsprechern Filme anzuschauen. Wer dialoglastiger unterwegs ist, der wird ebenfalls von der Stimmendarstellung überzeugt. Hinsichtlich der Leistung trifft im Übrigen auch hier wieder der Fall ein, dass man nicht unbedingt einen Standlautsprecher für die potente Musik- und Filmwiedergabe benötigt. Ein beeindruckendes Gesamtergebnis. Kommen wir damit auf der nächsten Seite zum abschließenden Fazit.

 


 

Fazit

Die Monitor Audio Platinum 100 3G sind phänomenale Lautsprecher! Diese platzieren sich in einer Gattung von kompakten Geräten, die im Preisbereich von 4000 bis 6000 Euro einzustufen sind. Dies sind wahrlich keine günstigen Geräte mehr, zumal Lautsprecher dieses Genres noch Familienmitglieder haben, die deutlich teurer sind und eine Güteklasse vorzuweisen haben, die überaus beachtlich ist.

Die Platinum Serie des britischen Herstellers wurde Anfang des Jahres im Markt platziert und macht ausgesprochen viel richtig. Sehr beeindruckend sind kleine Details, die schon bei der Kartonage und Zubehör-Etuis beginnen und sich dann am Produkt selbst fortsetzen. Hier merkt man deutlich, dass wirklich sehr viel Wert auf Details und um deren Umsetzung gelegt wurde. Die reine Verarbeitungsqualität ist phänomenal. Man kann sogar sagen, dass hier nicht nur das Preisschild mitteilt, einen hochpreisigen Lautsprecher erworben zu haben, sondern auch mit jeder Faser des Produktes, das selbst vermittelt wird.

Klanglich sind die Schallwandler wirklich sehr erhaben. Hier kann man den eleganten Briten, bis auf ein ganz klein wenig Eigenheiten, zu 99,9 Prozent nichts nachsagen. Die eigentlich nicht relevante „Kritik“ kann dem  Air Motion Transformer-Hochtöner zugesprochen werden, den man auf jeden Fall mögen muss und in gewisser Weise unglaubliche Vorteile, aber auch ein paar Eigenheiten mitbringt. So reagiert er eben sehr sensibel auf zu „kleine“ Verstärker und macht sich dann unter Umständen ein wenig vorlaut bemerkbar. Summa-Summarum ist dies aber zu vernachlässigen und als finale Empfehlung gilt einmal mehr, dass der Weg zum Händler und dem damit verbundenen Probehören empfohlen wird.

Die Monitor Audio Platinum 100 3G stellen den Einstieg in dieser Serie dar. Sie können als Hi-Fi-Baustein im Stereo-Verbund genutzt werden, laden zur Entspannung nach der Arbeit ein, können gleichermaßen die Seele „freipusten“ oder als TV-Alltagsbegleiter agieren. Gewissermaßen Multitalente zum Preis von 5500 Euro, das Paar.

 

Monitor Audio Platinum 100 3G

Das Top-Modell von Monitor Audio in kompakter Bauweise - mit Top-Klang, 04.07.2023 
Pro
  • exzellente Verarbeitung / Oberflächenqualität
  • sehr potenter und präziser Bassbereich
  • auch dauerhaft sehr angenehm zu Hören
  • viele kleine Details bei der Produktgüte
  • räumliche Darstellungsfähigkeiten
  • wertiges Anschlussterminal
  • verwendete Materialen in allen Bereichen
Contra
  • benötigt kräftige Verstärker

 

 

 

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