Test: JBL Xtreme 3

JBL Xtreme 3 newsIm Frühling zieht es uns alle wieder in die Natur und auch dort möchte man natürlich Musik hören. Bluetooth-Lautsprecher haben hier in den letzten Jahren zu einer Renaissance der Wiedergabe unterwegs gesorgt, die in der Tradition des Ghettoblasters steht. Der JBL Xtreme 3 ist deutlich kompakter und bereits seit Oktober 2020 auf dem Markt. Es ist also an der Zeit den mobilen Allrounder für 279 Euro vom Marktführer nochmal unter die Lupe zu nehmen...

 

Der mobile Lautsprecher ist in drei Farben verfügbar: Blau, Schwarz und Camouflage (Herstellerangabe: Squad) und für den Outdoor-Einsatz gedacht. Die IP67 Zertifizierung macht das portable Device wasserdicht und staubfest - der Einsatz im Sommerbad kann also kommen. JBL gibt an, dass der Xtreme 3 bis zu einer Stunde unter Wasse. Unter preislicher Betrachtung ist es aktuell erstaunlich, dass der Lautsprecher immer noch mit einem vergleichsweise hohen Preistag versehen ist und am Markt sich mit rund 250 Euro bewegt. Zum Vergleich: eine deutlich potentere JBL Boombox (2) (zum Test) gibt bzw. gab es bereits zu ähnlichen Kursen zu kaufen. Wenn man sich auf diesem Preis-Niveau weiter bewegt, sollte man auch unbedingt den Teufel Rockster Cross (zum Test) unter die Lupe nehmen, der bei rund 300 Euro liegt, aber auch schon mal deutlich günstiger zu kaufen war.

Aber zurück zum Xtreme 3 (...) dieser ordnet sich im Portfolio des Herstellers zwischen der größeren JBL Boombox 3 (6,7kg) und dem JBL Charge 5 (ca. 1kg) eingeordnet. Der JBL Xtreme 3 wiegt 1,97 kg, hat die Maße 29,8 cm x 13,6 cm x 13,4 cm (B x H x T) und ist JBL-typisch zylinderförmig. Der Lautsprecher setzt auf eine Stereokonfiguration als Zwei-Wege-System bestehend aus einem 25 Watt Hochtöner (Durchmesser: 20 mm) und zwei 25 Watt Tieftöner (Durchmesser 70 mm) mit starkem Hub. Letztere sind als Passivradiatoren für größere Effizienz ausgelegt. Damit sind bis zu 53,5 Hz untere Grenzfrequenz möglich.

Der JBL Xtreme 3 hat einen USB-C Anschluss zum Laden (sowohl als Eingang, als auch für die Powerbankfunktion). Der USB-A Anschluss dient ausschließlich der Powerbank-Funktion. Für die Wiedergabe steht neben Bluetooth mit A2DP auch ein Aux-In zur Verfügung. Mit Bluetooth 5.1 steht die aktuell immer noch eine aktuelle Version zur Verfügung, aptX sucht man vergeblich.  Insgesamt können zwei Smartphone (oder andere Geräte mit BT) verbunden werden (Multipoint). Dabei kann Problemlos ein Gerät die Wiedergabe über „Play“ in der jeweiligen Musik-App übernommen werden. Dabei wird sogar die am Endgerät eingestellte Lautstärke gespeichert und direkt synchronisiert. Sehr praktisch wenn man eine kleine Party im Park mit unterschiedlichem Musikgeschmack veranstaltet. 

 

Technische Daten

Der JBL Xtreme 3 wiegt 1,97 kg, hat die Maße 29,8 cm x 13,6 cm x 13,4 cm (B x H x T) und ist JBL-typisch zylinderförmig. Der Lautsprecher setzt auf eine Stereokonfiguration und ein Zwei-Wege-System bestehend aus einem 25 Watt Hochtöner (Durchmesser: 20 mm) und zwei 25 Watt Tieftöner (Durchmesser 70 mm) mit starkem Hub. Letztere sind als Passivradiatoren für größere Effizienz ausgelegt. Damit sind bis zu 53,5 Hz untere Grenzfrequenz möglich.

Der JBL Xtreme 3 hat einen USB-C Anschluss zum Laden (sowohl als Eingang, als auch für die Powerbankfunktion). Der USB-A Anschluss dient ausschließlich der Powerbankfunktion. Für die Wiedergabe steht neben Bluetooth mit A2DP auch ein Aux In zur Verfügung. Mit Bluetooth 5.1 steht die aktuell immer noch neuste Version zur Verfügung, aptX sucht man vergeblich.  Insgesamt können zwei Smartphone (oder andere Geräte mit BT) verbunden werden. Dabei kann Problemlos ein Gerät die Wiedergabe über „Play“ in der jeweiligen Musik-App übernommen werden. Dabei wird sogar die am Endgerät eingestellte Lautstärke gespeichert und direkt synchronisiert. Sehr praktisch wenn man eine kleine Party im Park mit unterschiedlichem Musikgeschmack veranstaltet. 

 

Bedienung

Die Bedienung ist denkbar einfach gestaltet. Neben An/Aus und der Quellwahl (die gleichzeitig auch den Kopplungsmodus aktiviert), gibt es einen Play-Button um die Wiedergabe zu unterbrechen. Lauter und Leiser sind mit dem Smartphone synchronisiert - egal, ob am Telefon oder Lautsprecher bedient wird. Ein stilisiertes Unendlichkeitssymbol markiert die Partyboost-Funktion zur Synchronisierung mit anderen Geräten. Abgerundet wird die Bedienung von einer kleinen LED unter dem Logo, die auf jegliche Bedienung reagiert und anzeigt, dass der Lautsprecher an ist. Bestätigungstöne zeigen an, ob eine Aktion funktioniert hat (lässt sich in der App deaktivieren).

 

Laufzeit und Akku

Der Lithium-Polymer Akku kommt auf eine Kapazität von 36,3Wh (5000 mAh bei 7,26V) und wird mit einem beiliegenden USB-C Netzteil geladen. Dieses kann bis zu 60 Watt liefern und benötigt bei uns im Test knapp unter 4 Stunden um den Akku vollständig zu laden. Musik kann der JBL Xtreme 3 bis zu 15 Stunden lang wiedergeben. Das ist aber natürlich abhängig davon, wie laut gehört wird. Die Powerbank-Fnktion bietet bis zu 10 Watt über USB-A (5V/2A) und 7,5 Watt für den USB-C Anschluss. Mann kann auch zwei Telefone parallel über die Anschlüsse laden, dann sind in Summe 12,5 Watt möglich (5V/2,5A). 

 

Praxis

Praktisch sind die Gummipuffer an den Seiten und dem Boden des Lautsprechers, die ein Verrutschen verhindern sollen. Die Stellfläche ist in der Mitte angeordnet und benötigt deutlich weniger Platz als der Lautsprecher selbst. Aufrecht positioniert steht der Lautsprecher auf einer der Seiten mit den Treiber. Der Klang kann aber durch Lücken zwischen den Gummifüßen trotzdem nach außen gelangen. Wenn man den JBL Xtreme 3 mitnimmt, kann man ihn über den beiliegenden, farblich passenden Tragegurt einfach über die Schulter hängen. Fun Fact: Die Längenverstellung hat außerdem einen Flaschenöffner integriert, der unterwegs den Griff zum Schlüsselbund vermeidet.

Spielt man bassreiche Stücke ab, bringt das die Tischplatten zum vibrieren, trotz Entkopplung via Gummifuß. Spaß ist also in jedem Fall garantiert. Der maximale Pegel ist sehr hoch und absolut Outdoor-tauglich. Zu Verzerrungen kommt es nicht. Nur bei fast maximaler Lautstärke bemerkt man, dass ein Limiter zum Einsatz kommt. Eine durchaus beeindruckende Performance, die zeigt, warum JBL Marktführer ist.

 


Klangcheck

Wir testen den JBL Xtreme 3 in seiner „natürlichen Umgebung“ also im Freien um den Klang realistisch zu beurteilen. Natürlich verbunden via Bluetooth über Tidal mit höchster Qualität. Aufgebaut haben wir den Lautsprecher auf einem kleinen Beistelltisch um ihn in etwa auf Ohrhöhe zu testen. Nachfolgend einige Beispielsongs und unsere Einschätzung dazu:

 

 

A Dustland Fairytale - The Killers

Das Indie Popstück hat nicht den Anspruch das Audiophilste der Musikgeschichte zu sein, hat aber einen starken Drive dank E-Gitarrenriffs und arbeitet mit viel Hall. Das liegt dem JBL Xtreme 3 auf jeden Fall im Blut und er bietet hier eine authentische Wiedergabe. Der Hall auf der Aufnahme hilft dem Bluetoothlautsprecher deutlich größer zu wirken, als er ist. 

Muse - Uprise

Die britische Elektropop Kombo Muse arbeitet mit treibenden Bässen und jeder Menge Synthieklängen. Auch das Teststück meistert der Lautsprecher souverän - auch auf hohen Lautstärken - ohne weiteres. Gerade die Stimme des Sängers tritt in den Vordergrund mit viel Volumen. Dabei sind die Instrumente immer deutlich separiert herauszuarbeiten. Von Klangbrei keine Spur. 

Daft Punk - Solar Sailor (Tron:Legacy - Score)

Der Soundtrack ist typisch Daft Punk: elektronisch und mit weiten Klangeffekten ausgelegt, die auch tief in den Basskeller hinabreichen. Hier bringt der JBL Xtreme 3 ein sehr angenehmes Fundament mit, das zeigt, dass er wirklich bis auf ca. 50 Hz herunterkommt. Angesichts der Größe durchaus beachtlich.

Ludwig Göransson - Freeport (Tenet)

Noch einmal tiefer reicht der Soundtrack von Tenet. Der Ausschlag der Passivmembranen ist mehr als deutlich sichtbar und langsam haben wir erste Sorgen was den Beistelltisch angeht, da dieser entsprechend zum Schwingen gebracht wird. Wir steigen also kurzfristig auf den Boden um. Hier können wir dann den Pegel weiter erhöhen, sodass sich das erste mal der Limiter meldet. Trotzdem bleibt der JBL Xtreme 3 ohne Verzerrung und sehr präzise bei der Wiedergabe. Damit sollte jede Party ohne Probleme stattfinden können. Allerdings schauen die Leute im Park recht seltsam (aufgrund der Stückwahl) und wir gehen zum nächsten über.

 

Kaleida - Think 

Das Stück haben wir im Test integriert, da es starke Stereoeffekte über das gesamte Frequenzband bietet. Tatsächlich ist bis zu zwei Meter Abstand sogar eine Bühne mit starken Links-/Rechts-Effekten wahrnehmbar. Das macht den Lautsprecher - auch ohne weiteres Modell via Partyboost verknüpft - zu einer guten Wahl.

Allan Taylor - The Traveller

Kommen wir zu audiophileren Stücken. Die Stimme von Allan Taylor sollte den meisten Hörern bekannt sein. The Traveller ist ein weiträumiges Stück mit großer Bühne und intensiver Instrumentenwiedergabe. Der JBL Xtreme 3 liefert auch hier sehr vernünftig ab. Natürlich nicht auf High End Niveau, aber auf einem sehr vernünftigen HiFi-Niveau, ohne Abstriche bei den Details. 

Pink Floyd - Money (2011 Remastered Version)

Ein Klassiker, der nach wie vor Up-to-date ist. Besonders die Tiefenstaffelung ist bei diesem Stück herausragend. Das kann der JBL Xtreme 3 bauartbedingt nicht in vollem Umfang wiedergeben, dennoch macht das zuhören Spaß. Aber das Niveau einer dedizierten HiFi-Anlage wird natürlich nicht erreicht. 

Weezer - Grapes of Wrath

Kommen wir wieder in poppigere Gefilde, in denen sich der Lautsprecher wohler fühlt. Wie zu erwarten überzeugt er in voller Breite und wirkt wie eine deutlich größere Anlage, was vor allem am enormen Tiefgang und dem Volumen in der Stimme liegt. Die E-Gitarren und Geigen werden sehr detailliert voneinander und auch von der Stimme abgrenzt. 

Vivaldi: The Four Seasons, Summer

Im Bereich Klassik nehmen wir gern den Sommer von Vivaldi, da er bei der Instrumentenwiedergabe anspruchsvoll im Hochtonbereich ist. Auch wenn das vermutlich nicht die primäre Aufgabe des JBL Lautsprechers sein wird, meistert er diese Aufgabe auf gutem Niveau. Natürlich fehlt ihm im letzten Hochtonbereich die Durchhörbarkeit und entspannte Wiedergabe. Das ist aber auch mehr als man zu diesem Preispunkt erwarten kann. So schlägt er sich überdurchschnittlich, ist aber auf Dauer ein wenig anstrengend. 

 

 

Partyboost und App 

Wer mehrere JBL Lautsprecher hat oder sich mit Bekannten trifft, die ebenfalls einen Lautsprecher mitbringen, kann den Partyboost aktivieren, mit dem sich mehrere Modelle koppeln lassen. Bei zwei Modellen wird automatisch eine Stereo-Konfiguration eingestellt. Die App JBL Portable ermöglicht Firmware-Updates, Einstellungen des Equalizers und den Partyboost-Kopplungsmodus zu starten. Nicht wirklich zwingend nötig für den Alltag, aber durchaus eine mögliche Erweiterung zur Steuerung von den Höhen und Tiefenbereichen in der Klangeinstellung ist die App. Hier werden noch einige Einstellungsmöglichkeiten wie zum Beispiel ein Equalizer angeboten oder aber kann auch die neueste Firmware auf den Lautsprecher aufspielen.

   JBL Xtreme 3 App 04 JBL Xtreme 3 App 05 JBL Xtreme 3 App 06 JBL Xtreme 3 App 07

 


 

Fazit

Der Bluetooth-Lautsprecher kam seiner Zeit mit einer UVP von 329 Euro auf den Markt und bewegt sich aktuell im Preisvergleich bei rund 270 Euro. Das Versprechen des Herstellers, mit dem JBL Xtreme 3 eine ultimative Partybox für unterwegs anzubieten, ist durchaus gerechtfertigt. Denn was Lautstärke und Laufzeit angeht, ist der Lautsprecher Spitzenklasse. Alerdings muss man aktuell eine differenzierte Betrachtung an den Tag legen, denn zum gleichen Kurs wurden bereits "alte" Modelle der JBL Boombox verkauft bzw. bekommt man mindestens ähnlich gute Geräte. Zu nennen wären hier u.a. ein Teufel Rockster Cross (mit Rabatten zu kaufen!) oder der neue Marshall Middleton, der klanglich nochmal einen Tick über dem Xtreme 3 einzuordnen ist, aber auch klein wenig teurer ist.

Ausstattungsmäßig und beim Klang steht der Xtreme 3 dennoch ganz weit oben in der Hackordnung. Für einen mobilen Lautsprecher ist dieser sehr gut, kann sehr viel Spaß bereiten aber auch präzise und detailliert zu Werke gehen. Quer durch alle Genres überzeugt er mit verzerrungsfreier und voluminöser Wiedergabe. Funktionen wie Powerbank und Wasser-/Staubschutz runden das Bild ab und machen den JBL Xtreme 3 auch im dritten Jahr nach Erscheinen zu einer echten Empfehlung. Kaufen kann man diesen unter anderem bei Amazon.

 

JBL Xtreme 3 Bluetooth Lautsprecher

Der Bluetooth-Dauerläufer für den mobilen Partyspaß - immer noch eine Empfehlung, 17.04.2023
Pro
  • Einfache Bedienung
  • Robust im Outdoorbetrieb
  • erstklassiger Klang
  • sehr gut zu transportieren
  • lange Akkulaufzeit
Contra
  • kein aptX (HD)
  • im Vergleich recht teuer

 

JBL Xtreme 3 Award k

 

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