Die Passform und der Tragekomfort der DT90Q gefallen sehr gut. LG hat die Form der TONE Free DT90Q nach eigenen Angaben auf Basis hunderter Ohr-Scans in Zusammenarbeit mit dem Ergonomic Design Technology Lab entwickelt. Danach wurden die Ohrhörer virtuell in die Ohrmodelle eingepasst, im Anschluss wurden die Ergonomie und Druckpunkte analysiert. Durch diese Expertise soll ein höchstmöglicher Tragekomfort gewährleistet werden. Um einen bestmöglichen Tragezustand zu gewährleisten, kann man mittels der App "Test My Best Fit" einen Test durchführen, ob die Earbuds optimal im Gehörgang sitzen und die Geräuschunterdrückung sowie die Tonqualität auch stimmt oder ob die Buds durch andere Silikonaufsätze verändert werden müssen. Tatsächlich sitzen sie mit den richtigen Passstücken dauerhaft bequem und sicher im Ohr. Dazu würde ich die nach IPX4 gegen Feuchtigkeit geschützte Konstruktion durchaus als Sport- und Outdoort-auchlich bezeichnen.
Das Pairing über den Bluetooth Standard 5.2 erfolgt beim Öffnen des Ladecase problemlos und schnell. Möchte man während der Nutzung ein weiteres Gerät verbinden, hält man einfach am linken oder rechten Kopfhörer 3-5 Sekunden die Touchfläche um ein weiteres Pairing auszulösen. Auch die Verbindung über das 3,5mm auf USB-C Kabel funktioniert am PC problemlos, die LG TONE Free DT90Q wurden sofort als neues USB-C Audiogerät erkannt. Bei ausgeschaltetem ANC und Dolby Atmos beträgt die Akkulaufzeit der Earbuds lautstärkeabhängig 8 bis 9 Stunden. Mit eingeschaltetem ANC sind es etwa 5 Stunden – das ist sicher kein exzellenter Wert, aber immer noch akzeptabel. Da das Lade-Case ergänzend bis zu 20 Stunden Laufzeit liefert, ist man dennoch auch für längere Reisen gewappnet. Die Ladezeit liegt dabei unterhalb einer Stunde für die Hörer beziehungsweise zwei Stunden für das Ladegehäuse. Soll es mal schnell gehen, hilft eine nützliche Schnellladefunktion, mit der man für ca 1-2 Minuten Ladezeit etwa eine Stunde Spielzeit erhält. Ein schönes Feature ist die Wireless-Charging Funktion. So kann auch ohne das USB-C Ladekabel das Case aufgeladen werden. Die Ladestände können über über die App oder die Status-LED am Lade-Etui abgelesen werden. Grün bedeutet mehr als 80%, gelb 20 – 80% und rot weniger als 20%.
Die Funktionssteuerung erfolgt über die übersichtlich gestaltete LG Tone Free App und über die berührungsempfindlichen Außenbereiche der Kopfhörer, die sich wie üblich in diesem Segment, auch mal gern versehentlich auslösen lassen. Für eine individuelle Steuerung kann in der App die Steuerung aber personalisieren. So können verschiedene Funktionen links und rechts individuell auf die Touchpads gelegt werden. Es gibt Funktionen für Einfach, Doppel- und Dreifachklicks sowie längeres Halten. So kann man die Musikwiedergabe, Titelsprünge und die Lautstärke steuern, Telefonate annehmen, das Noise Cancelling konfigurieren sowie einen Sprachassistenten aufrufen. Die Konfiguration ist weitgehend frei definierbar und kann bei Bedarf auch Einfachklicks aussparen, um die anfangs von mir erwähnten Fehlbedienungen zu vermeiden. Auch ist es möglich, bei Noise Cancelling direkt zwischen den Modi „ANC“ und „Transparenzmodus“ zu wechseln. Im Gegensatz zu den ANC-Funktionen kann aber auch der Umgebungssound aktiv verstärkt werden, dazu ist der Ambient Sound Modus vorgesehen. So soll die Umgebung besser wahrgenommen werden. Praktisch finde ich auch, dass die LG TONE Free DT90Q automatisch die Widergabe pausieren, sobald man sie aus dem Ohr nimmt.
In der App die es für Android und Apple gibt lassen sich neben der Konfiguration der Touch-Felder auch Firmware-Updates durchführen und das Noise Cancelling beziehungsweise der Transparenzmodus steuern. Zu den weiteren Funktionen zählen eine schaltbare Touchpad-Sperre, den eben schon erwähnte Test der Passgenauigkeit, und die Einstellung der Automatikfunktion für ein Pausieren beim Herausnehmen der Hörer. Zum Finden der kabellosen Kopfhörer kann über die App ein Sound wiedergegeben werden, um diese zu finden.
Über die App hat man ebenfalls Zugang zu einer Auswahl unterschiedlicher Klangvoreinstellungen, die LG in Kooperation mit Meridian entwickelt hat. Zur Auswahl stehen fünf Presets (Immersive, Natural, Bass Boost, Treble Boost sowie 3D Sound Stage) sowie zwei benutzerdefinierte Speicher, für die sich ein achtbandiger Equalizer justieren lässt. Der letztgewählte Modus wird dabei in die Kopfhörer übertragen. Etwas irritierend fand ich im Test, dass das Aufrufen des manuell justierbaren Equalizers in der App zu einer deutlich leiseren Wiedergabe der Hörer führte als bei den voreingestellten Presets, damit wurden Klangvergleiche erschwert.
Unter den Equalizer-Einstellungen findet sich unter der Überschrift Dolby Atmos eine Schaltfläche für Head Tracking – was sich in der Kombination bei Apple 3D-Audio nennt. Die Kopfhörer selbst haben dabei mit Dolby Atmos nichts am Hut, die Umsetzung dieses 3D-Raumklangs für Ohrhörer erfolgt stets im Abspielgerät. iPhones und iPads können das, ebenso etliche aktuelle Android-Modelle. Mit Dolby Atmos wirkt der Klang weiträumiger, vorallem scheint er nicht, wie sonst bei der Kopfhörerwiedergabe, mitten im Kopf zu entstehen, sondern außerhalb davor. Die Schaltfläche in der LG App funktioniert ganz unabhängig davon aber auch mit herkömmlichem Stereo-Ton. Musiktitel mit Dolby Atmos lassen sich beispielsweise bei Tidal aufrufen. Mit dem Head-Tracking fixiert sie die räumliche Abbildung des Tons am Zuspieler. Hier bewegt sich dank des integrierten Headtracking-Sensors das Stereopanorama entsprechend der Kopfbewegung mit. Das soll zu einem natürlicheren Klangeindruck beitragen, bei welchem Stimmen bzw. Instrumente scheinbar an Ort und Stelle verbleiben, anstatt wie sonst bei der Kopfhörerwiedergabe jeder Kopfdrehung zu folgen. Die aktuellen AirPods, AirPods Pro und AirPods Max beherrschen diesen Trick als Apples Spatial Audio-Funktion mit Head Tracking ebenfalls. Da ist er jedoch auf bestimmte Apple Geräte beschränkt.
Bei den LG Tone Free DT90Q dagegen klappt das mit jedem Zuspieler. Einmal in der App aktiviert, bleibt das Head-Tracking zum Beispiel auch aktiv, wenn ein Fernseher den Ton via Bluetooth liefert. Um dauerhaft verdrehte Klangbalance zu vermeiden, wenn etwa das Smartphone seitlich in der Jackentasche steckt, dreht das Head-Tracking die Stereo-Abbildung nach kurzer Zeit wieder zurück zur mittigen Abbildung, die Erkennung hierbei funktioniert durchaus gut. Der Sinn dieser Head Tracking Funktion beim Musikgenuss mit Kopfhörern erschließt sich mir allerdings bisher nicht wirklich. So muss ich bei normalen Musiktiteln unbeweglich gerade sitzen, damit das Panorama mittig ausfällt. Wenn ich mich umdrehe, höre ich den Sänger gefühlt von hinten. Das mag zwar bzgl. der Klangausrichtung korrekt sein, aber will ich das bei Kopfhörern? Hier gefällt mir das klassische Kopfhörerfeeling in dem sich der Sound mit mir mitbewegt einfach besser. Davon abgesehen, sehe ich durchaus einen möglichen Sinn immersiver Klangerlebnisse mit Headtracking bei Spielen und der Simulation virtueller Realitäten.
LG liefert bei der Geräuschunterdrückung eine gute Leistung ab und kann die Umgebungsgeräusche anständig filtern. Die Geräuschunterdrückung der LG TONE Free DT90Q kann ein und ausgeschaltet werden und erzielt über die passive Geräuschisolierung der In-Ears eine aktive Entkopplung von störenden Alltagsgeräuschen, zudem gibt es einen Umgebungsgeräuschmodus, in dem zwischen Hör- und Konversationsmodus gewechselt werden kann. Wie meistens wirkt die Geräuschunterdrückung der LG Hörer insbesondere bei statischen und tieffrequenten Geräuschen. Benachbarte Kommunikation oder Tastaturgeräusche werden dabei nicht vollständig eliminiert. Im Alltag verbessert das Noise Cancelling dennoch praxistauglich den Störabstand, etwa bei Fahrten im ÖPNV und intensiviert so den Musikgenuss oder schafft, ohne Musik, einen erhöhten Ruheraum. Eine individuellere ANC Einstellungsmöglichkeit hätte ich dennoch begrüßt. Eine Klangverschlechterung bei aktivem ANC konnte ich nicht feststellen, wohl aber eine leicht erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Windrauschen. Der schaltbare Transparenzmodus arbeitet umgekehrt und gibt Umgebungsgeräusche über die Mikrofone auf die In-Ears. So lassen sich Sprachdurchsagen besser verstehen und auch eine Unterhaltung bei aufgesetzten In-Ears führen.
Im Lab gibt es noch kleine Anpassungen, die vorgenommen werden können. So kann das UVnano dauerhaft eingeschaltet werden, ein Spielmodus für bessere Latenzen ist vorhanden sowie auch ein Flüstermodus. Viele Kleinigkeiten, die zum Spielen und Ausprobieren einladen.
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