Kopfhörer

Test: Cambridge Audio Melomania Touch

 

 

Praxistest und Klangcheck

Wie schon erwähnt, verfügen die Melomania Touch jetzt über eine eigene App welche einige praktische Funktionen mitbringt. Wie alle Kopfhörer sind sie schnell über Bluetooth mit meinem Smartphone gekoppelt (...) die Melomania App im Google Playstore noch heruntergeladen und schon kann es losgehen. Positiv fällt sofort die überaus schicke Oberfläche und intuitive Bedienung der Software auf. Neben einer Akkuanzeige der einzelnen Kopfhörerstöpsel, leider aber nicht den der Ladeschale, wie z. B. bei den Huawei Freebuds Pro, können hier Klangeinstellungen vorgenommen werden und für eigene Klangkurven stehen drei Speicherplätze zur Verfügung.

Cambridge Audio Melomania Touch 9k
viele Möglichkeiten zur Anpassung an die eigene Ohrform

Unter dem Reiter Einstellungen können nicht benötigte Steuerungselemente aktiviert bzw. deaktiviert werden, was sich im Alltag letztlich als sehr praktisch erwies. Denn wen es nervt, dass bei jeder Berührung der Kopfhörer die Musikwiedergabe pausiert etc. der stellt diese Funktion einfach ab. Des Weiteren kann der Nutzer hier zwischen den Codecs aptX und AAC wählen und der Stromspar- oder Leistungsmodus eingestellt werden. Aber auch künftige Firmware-Updates werden über diesen Menüpunkt installiert. Die Funktion „Meine Kopfhörer finden“ hört sich im ersten Moment auch spannend an, aber über ein eigenes GPS-Signal verfügen die Kopfhörer natürlich nicht. Sie speichern nur den letzten Ort, wo sie mit dem Zuspieler verbunden waren, wenn man bei der Nutzung der Standortnutzung vorher zustimmt. Könnte sich bei solch doch recht kleinen Stöpseln als praktisches Feature erweisen. Aber genug zur App, wie klingen die Melomania Touch?

 

Dazu fällt mir nur eins ein Wort ein: Fantastisch! Okay das wäre vielleicht dann doch etwas zu kurz als Beschreibung, also versuche ich mal den „Erklärbär“ zu machen. Shine on you crazy Diamond von Pink Floyd klingt so authentisch über die Melomania Touch, wie ich es nur von guten Over-Ear-Kopfhörern gewohnt bin. Das Bühnenbild ist breit gefächert, die Gitarrenklänge wabbern im Raum, die Stimmen heben sich leicht ab und auch beim Tiefton sind die In-Ears sehr präsent. Man neigt schnell dazu den Pegel deutlich zu erhöhen um richtig in die Klänge eintauchen zu können, und selbst bei hoher Lautstärke bleiben die souverän. Ich würde jetzt nicht sagen, die Kopfhörer gehören zu den Auflösungsmonstern und werfen mit Details nur so um sich, eher gehören sie in die Kategorie Allrounder, sind in allen Frequenzbereichen sehr ausgewogen unterwegs und versuchen auch nichts zu kaschieren, zum Beispiel mit einem zu dominanten Bass. Sicherlich kann die Klangsteuerung persönliche Präferenzen herausarbeiten, aber mir persönlich gefiel die Werkseinstellung „symmetrisch“ schon sehr gut und ich sah keinen Bedarf noch etwas nachregeln zu müssen. Auch bei elektronischen Titeln von bspw. Magic Mushrooms überzeugten die In-Ears, wie auch bei langsamen Balladen mit einer stimmigen Staffelung des Bühnenbildes, einer guten Detailwiedergabe und saftigen Bassverhalten. Gegenüber den Klipsch T5 II sitzen die Melomania Touch auch besser im Ohr, sodass nicht jede Kopfbewegung oder das Drücken auf den Kopfhörer den Klang gleich verändert.

Cambridge Audio Melomania Touch 8k
kleine Status-LEDs über dem Logo signalisieren den Betriebszustand 

Klanglich sind die Melomania Touch in meinen Ohren über jeden Zweifel erhaben. Dabei spielt es keine Rolle welches Musikgenre bevorzugt wird. Ob saftige Basseskapaden, rhythmische Gitarren, feine Stimmensolos oder aufwändige Orchester Inszenierungen, die In-Ear-Kopfhörer sind mittendrin statt nur dabei. Die homogene Darstellung gefällt, mit den Melomania Touch beweisen die Toningenieure von Cambridge Audio, dass sie ein gutes Verständnis für die Wünsche von Musikbegeisterten besitzen. Wie bei allen In-Ears-Kopfhörer mit berührungsempfindlicher Oberfläche, ist diese Steuerung auch bei den Melomania Touch gewöhnungsbedürftig und ich werde auch hier nicht wirklich warm damit. Zum Glück kann man einzelne Funktionen dank der praktischen App einfach deaktivieren und sich somit zumindest diese Art der Bedienung ein wenig anpassen. Ein kurzer Satz sei noch zum Transparenz-Modus gesagt, er funktioniert (…) Dieser ermöglicht, das Umgebungsgeräusche über die Kopfhörer wiedergegeben werden, was im Alltag beim Orientieren oder bei Gesprächen mit Mitmenschen deutlich hilft. Wie stark dieser Modus agieren soll kann der Nutzer selbst entscheiden, dafür steht in der App ein Schieberegler von 0 – 100% zur Verfügung. Mehr gibt es auch nicht zu den Kopfhörern zu sagen und ich komme zu meinen abschließenden Worten. 


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