Jeder Hersteller steht gewissermaßen mit seinem eigenen Design immer ein. So auch die Firma Nubert – der ampXL knüpft dabei nahtlos an die bereits bekannten Produkte wie dem ampX (zum Test) und dem nuXinema an bzw. adaptiert die äußerliche Gestaltung, nur eben im gewachsenen HiFi-Maßstab. Manch einer würde vielleicht sagen, dass das Gerät langweilig gestaltet würde. Andere vermutlich, dass hier zu 100 Prozent das schwäbische Understatement spricht und sich der HiFi-Baustein ebenso zurückhaltend präsentiert, gleichermaßen aber mit Leistung überzeugen möchte. Die für diese Konfektionsgröße beachtlichen Leistungsdaten von 2x 340 Watt an 4 Ohm, sowie einer „Leistungsbereitschaft“ von 2x 500 Watt bei 2 Ohm klingen erst einmal beeindruckend. An 8 Ohm werden 2x 190 Watt bereitgestellt. Grundlage genug, um auch größere Lautsprecher zu befeuern.
Markante Steuerzentrale der Dreh- und Druckschalter mit bekanntem Design
Die Frontpartie ziert wieder eine massive Frontplatte mit einer Dicke von 5 Millimeter. Die gleiche massive Erhabenheit wurde im Übrigen beim gesamten Gehäuse umgesetzt. So weisen auch der Deckel und die Seitenplanken die gleiche Materialstärke, respektive Materialgüte auf, wie schon an der Front zu sehen. Das Gerät mag auf den ersten Blick zwar etwas eintönig wirken, bei der Nahbetrachtung sticht aber die Wertigkeit deutlich hervor. Sehr lobenswert! Zu den wenigen sichtbaren Steuerelementen an der Front gehört auch der Drehregler, der zugleich Steuereinheit für die Menüs und Bestätigungsschalter für die Auswahl derer ist. Hinzu kommt noch der Return-Button, mit denen man Untermenüs wieder verlassen kann. Prominent platziert ist auch der 6,3 mm Klinkenstecker für Kopfhörer.
Power-Button - im ausgeschalteten Zustand leuchtet dieser rot
Neben den besagten Steuer- und Schalterelementen sind das OLED-Display, welches wir in der Form und Farbdarstellung bereits von den anderen beiden Verstärkern mit diesem Design (ampX, nuXinema) kennen. Die nennbaren Aspekte sind identisch, hochwertig, sehr gut lesbar und kann auch in der Leuchtintensität verstellt werden.
Die Rückseite zeigt sich wieder sehr anschlussfreudig. Wie schon auf Seite eins aufgelistet, bekommt man als Nutzer ein breites Portfolio an Anschlüssen geboten. Um die Aufzählung einmal strukturiert von links nach rechts durchzugehen, wäre das erste Nennbare in diesem Ablauf die Phono-Vorstufe, welche sich mittels eines kleinen, mechanischen Schalters, zwischen MM und MC umschalten lässt. Als Nächstes wäre AUX-In zu nennen, sowie der Subwoofer-Ausgang, sodass hier eine Kopplung mit Kabel mit möglich ist. Wie wir wissen, beherrscht der Verstärker auch die Nubert X-Connect-Technologie, sodass man einen Tieftöner per Funkstrecke integrieren könnte. Dann haben wir noch die digitalen Koaxialstecker sowie die beiden optischen SPDIF-Ports.
In den hier gezeigten Abbildungen ist der optional erhältliche Nubert HDMI/ARC-Adapter mit verbaut. Dieser kostet 29 Euro und erweitert den Verstärker um den besagten Anschlussport, sodass das TV-Signal komfortabel abgeholt und audiovisuell wiedergegeben werden kann. Im Test hat dies einfach und binnen von Momenten funktioniert. Der Test-TV in Form eines Panasonic HZW1004 OLED hat keine Probleme aufgezeigt und der Pegel ließ sich komfortabel mit der TV-Fernbedienung justieren. Fehlen in der Aufzählung dürfen dabei nicht die beiden RJ45-Stecker, für die Netzwerkkonnektivität zuständig. In Fallen des ampXL gibt einen Eingang und einen Ausgang. Letzterer muss wie eine Art Daisy-Chain verstanden werden, wo ein weiteres Gerät durch den Verstärker hindurch mit dem WWW verbunden wird. Sehr smart, denn so lässt sich zum Beispiel noch das TV-Gerät oder ein anderes mit dem Netzwerkstecker verbinden.
Wenn wir schon von der Netzwerkverbindung sprechen, kommen dann auch die drei angeschraubten Antennen an die Reihe. Jeder der drei Funkmasten hat eine dedizierte Aufgabe. Eine ist für die WLAN / WAN Wegstrecke zuständig, eine für etwaige Bluetooth-Verbindungen zu den jeweiligen Smart Devices und die Dritte im Bunde, für die X-Connect-Schnittstelle. Streng genommen sind es sogar vier, eine weitere sitzt noch hinter dem Display in der Front und bedient ebenfalls die X-Connect-Wegstrecke. Appropos X-Connect, das Gerät sollte grundlegend als Stereo-Lösung betrachtet werden, der aber dazu fähig ist, beispielsweise in eine Zone zu funken. Ein Anwendungsbeispiel wäre in der Form denkbar, dass der Verstärker im Wohnzimmer steht und passive Lautsprecher bedient, in einem weiteren Raum dann mitunter zu aktiven Nubert XS-3000 RC Inhalte sendet.
Mechanischer Umschalter für die Phono-Stufe
Die Anschlüsse für Lautsprecher haben Drehgewinde und die Möglichkeit für die Aufnahmen von Bannanenstecker erhalten. Subjektiv empfunden ist auch wieder, wie bei vielen Geräten, der Punkt des Kaltgerätesteckers erwähnenswert. Dank des nicht fest verbundenen Anschlusses kann man sich selbst sein Stromkabel „konfektionieren“. Natürlich gibt es auch noch einen Power-Off-Schalter, der das Gerät dann vollständig vom Strom nimmt.
Anschlüsse - natürlich kompatibel für Bannanenstecker
die drei verschraubten Antennen - flexibel einstellbar
schicke Verarbeitungsdetails - sehr hohe Materialgüte
Ein Blick unter die Haube verrät dann letztlich die Verarbeitungsdetails. Eine interessante Sache: die Platinen wurden gewissermaßen kopfüber montiert und hängen sozusagen im Gehäuse. Die wichtigsten Sektionen sind voneinander getrennt. Also die Stromversorgung sowie der Rest befinden sich auf einer separaten Platine. Der Aufbau präsentiert sich solide und grundlegend wertig. Wie der eine oder andere Interessierte sicher schon gelesen hat, wird hier ein ESS 9028 Q2M DAC verlötet.
Als Kopfhörerverstärker kommt ein Texas Instruments TPA6120A2 Chip zum Einsatz. Es können damit Kopfhörer bis zu niedrigen Impedanzen von 16 Ohm verwendet werden, die Anschluss an die 6,3-mm-Buchse auf der Gerätefront finden. Es kann im Menü ausgewählt werden, ob beim Anschluss eines Kopfhörers die Lautsprecher deaktiviert werden (exclusive – Modus) oder ob beide gleichzeitig betrieben werden (paralleled – Modus). Der ebenfalls verlötete DSP ist aus dem ampX bzw. den nuPro XS-Modellen bekannt. Wie schon von den „großen“ Soundbars wie der XS-8500 RC oder einer AS-425 Max bekannt, hat der Verstärker „Klangmodi“ spendiert bekommen. Diese äußern sich in den bekannten Funktionen: Stereo, wide normal, wide mid, wide large und voice+. Gerade der letzte Punkt dürfte für den alltäglichen Gebrauch sehr spannend sein.
Zu den Endstufen sagt Nubert im Übrigen selbst, dass es ein Einfaches gewesen wäre, dass man hier bekannte und inzwischen geschätzte UcD oder nCore-Module von Hypex hätte einsetzen können, wie viele andere Firmen es auch machen. Man habe hier aber einige Schwächen ausgemacht, besonders im Bereich der Stromlieferfähigkeit oder im besonders leistungshungrigen Bassbereich (sprich bei niedrigen Frequenzen). Also habe man in einem längeren Prozess die Ausgangsfilter speziell für diese Anwendung entwickelt, sodass gerade in den angesprochenen Bereichen der Konkurrenz deutlich voraus sein möchte - so die Schwaben selbst über ihr Produkt.
Für die Steuerung des Gerätes ist die inzwischen allseits bekannten Fernbedienung zuständig, die wir aus diversen anderen Elektronikgeräten und Lautsprechern von Nubert kennen. Sie verrichtet solide ihren Dienst. Für einen Verstärker oder besser gesagt für ein Gerät in dieser Preisklasse, hätte diese gern etwas größer ausfallen können. Subjektiv gesprochen gern auch im Format derer, wie sie beim nuControl X mitgeliefert wird.
Der Verstärker steht sicher und rutschfest auf vier Gummifüßen
Damit wäre alles Äußerliche rund um den Verstärker besprochen und wir setzen auf der nächsten Seite mit der X-Room-Calibration fort. Diese steht nämlich auch in diesem Nubert-Produkt mit zur Verfügung.
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