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Moin! Zu allererst möchte ich Hifi-Journal für die coole Aktion des Lesertests danken. Das Set kommt in meinem Fall wie gerufen. Warum es nur so wenige Bewerber gab, kann ich mir ehrlich gesagt nicht erklären. Vielleicht liegt es daran, dass eventuell vielen die Funktionsweise und die Vorteile eines Mesh-Netwerkes – dabei handelt es sich bei den Orbi-Systemen – nicht bekannt sind und sie daher unschlüssig waren, was sie von dem System halten sollen. Ich habe für mich jedoch entschieden, dass es eine deutlich bessere Alternative zu DLAN oder klassischen Repeatern darstellt. Und ich kann jetzt schon verraten, dass sich das Set wirklich gelohnt hat. Eigenschaften und Vergleich im Überblick
Wie funktioniert das Mesh-Netzerk? Natürlich muss an irgendeiner Stelle ein Gerät des Meshs mit dem Internet verbunden sein, allerdings ist trotzdem eigentlich keine zentrale Infrastruktur vorhanden. Im Netz des Systems werden Daten von Knoten zu Knoten so lange weitergereicht, bis sie am Ziel angelangt sind. Im Fall des RBK40 sind nur zwei Knoten vorhanden, allerdings kann das Set einfach erweitert werden. Dabei bestimmt das Netzwerk automatisch den schnellsten Weg zwischen Start- und Ziel-Knoten. Denn hat man ein Mesh mit mehreren Zugriffspunkten, so könnten Daten theoretisch von Punkt 1 über 2 an 3 gereicht werden oder aber evtl. auch direkt von 1 an 3. Ein Vorteil ist es auch, dass im Mesh nur eine SSID vorhanden ist, wodurch sich die WLAN-Geräte nicht in verschiedene Netze einwählen müssen. Dabei wird jedoch automatisch immer der Zugriffspunkt gewählt, welche die höchste Performance liefert. Auch entscheidet das Netz selbstständig, über welche Frequenz effektiver gefunkt wird, also 2,4 GHz oder 5 GHz. Bei der Kommunikation zwischen den Knoten in einem Mesh gibt es verschiedene Ansätze. So gibt es Systeme, bei denen die Verbindung der Zugriffspunkte über das eigene WLAN Netz stattfindet. Dies ist auch in der Regel bei normalen Repeatern der Fall. Beim Netgear Orbi-System funktioniert das etwas anders. Wie man der Tabelle entnehmen kann, verwendet das RBK40 AC2200 (mit 866 + 866 + 400 MBit/s). Die vier Antennen funken mit 802.11b/g/n 2,4-GHz-256QAM und 802.11a/n/ac 5GHz-256QAM. Mehrere Antennen bedeutet hier nicht mehr Geschwindigkeit, sondern eine bessere Abdeckung. Die genannten Verbindungen sind die, die für den Zugriff durch WLAN Klients genutzt werden. Für die Verbindung zwischen Router und Satellit ist das sogenannte Backhaul zuständig. Beim mittleren Set der Orbi-Serie wird eine 2x2-Konfiguration (2x 433 MBit/s) verwendet, welche also zwischen den Geräten eine Verbindung mit 866 MBit/s sicherstellt. Diese drahtlose Verbindung besteht dabei wirklich nur für den Datenverkehr zwischen den beiden Zugangspunkten. Andere Geräte können auf diese verschlüsselte Verbindung nicht zugreifen. Das bedeutet auch, dass eine erhöhte Anzahl an Geräten im Netzwerk keinen Einfluss auf das Backhaul hat. Ebenso lässt sich leicht erkennen, dass eine Erweiterung des Netzwerkes einfach umzusetzen ist. Ein weiterer Zugriffspunkt würde einfach auch über das Backhaul in Verbindung treten. Was im ersten Moment eventuell etwas kompliziert zu Einrichten klingt, ist in der Praxis wirklich super einfach. Dazu später mehr. Ebenfalls wird Beamforming für das 2,4- und 5-GHz-Band sowie ein MU-MIMU (Multi-User-Multiple-Input-Multiple-Output) für gleichzeitiges Daten-Streaming auf mehreren Geräten unterstützt. Unterschiede zu den anderen Sets Erwähnen möchte ich hier, noch kurz die Unterschiede zu den beiden anderen Sets. Das RBK50 unterschiedet sich etwas größer von den beiden Kleineren. Mit dem AC3000 ist eine höhere Datentransferrate gegeben und durch das Vorhandensein zwei zusätzlicher Antennen kann auch ein größerer Bereich abgedeckt werden. Das RBK30 hingegen dürfte eine ähnliche Performance wie das RBK40 besitzen, da es nahezu identisch ausgestattet ist. Man muss lediglich auf die LAN-Schnittstellen beim Satelliten verzichten. Ein leichter Unterschied ist auch noch beim Speicher für die WLAN Controller vorhanden. Die Hardware des RBK50 sowie RBK40 kann auf jeweils 512 MB RAM und 4 GB an Flashspeicher zurückgreifen. Beim Satelliten des RBK30 sind nur je 256 MB Ram und Flashspeicher vorhanden. Verpackung und Lieferumfang Das Verpackungsmaterial zu beschreiben, hat eigentlich immer wenig Relevanz für das Produkt selber. Ich möchte an dieser Stelle aber nicht darauf verzichten, da die hochwertige Verpackung ein erstes Indiz für den nicht so geringen Preis des Orbi-Sets liefert. Die eigentliche Verpackung besteht eigentlich aus einem türkisen Karton mit Deckel. Zusammengehalten werden diese durch einen weißen „Rahmen-Karton“, welcher bereits viele Informationen bereithält. Die Innenseite dieses Kartons ist blau mit helleren Kreisen. Obwohl man diese Fläche eigentlich nicht sieht, hat sich Netgear wirklich Mühe beim Design gegeben. Nach dem Öffnen des Deckels erblickt man einen gegliederten Innenraum. In einer zusätzlichen Schachtel befinden sich die Netzteile und ein Netzwerkkabel in flacher Ausführung (2m) und auf der anderen Seite sind der Router und der Satellit übereinander verstaut. Damit man leichter an den unteren gelangt, wurden an die Schale Stoffschlaufen befestigt. Damit ist eigentlich auch schon fast der gesamte Inhalt genannt worden. Zusätzlich ist noch eine Kurzanleitung, Garantiebestimmung und eine CD mit der Software enthalten. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Das System im Detail Beim ersten Betrachten des Routers und Satelliten, sind zunächst kaum Unterschiede zu erkennen. Denn im Gegensatz zum RBK30 sind beide Geräte vasenförmig. Bei der weißen Oberfläche handelt es sich um eine Art Softtouch, welche einen sehr hochwertigen Eindruck vermittelt. An der Front sind die Geräte mit einem schlichten Schriftzug der Produkt-Serie versehen. Bis auf kleine Lüftungsschlitze auf der Rückseite unten und am Top, sind die Geräte verschlossen und wirken durch das Design sehr elegant und edel. Am Top ist im Übrigen ein Unterschied auszumachen. Während der Router ein hellblaues Top besitzt, ist dies beim Satelliten weiß. Die Tops haben noch eine weitere Funktion, außer der erwärmten Luft einen Abzug zu gewähren. Dazu werde ich jedoch später kommen. Auf der Rückseite ist dann der zweite Unterschied ersichtlich. Beim Anschlussterminal des Routers ist einer der vier LAN Anschlüsse des Satelliten durch einen farblich gekennzeichneten WAN Port ersetzt. Oder anders herum, je nach Betrachtung. Der Rest der beiden Geräte ist identisch. Zumindest optisch. Der Sync-Button hat die Funktion die Backhaul-Verbindung herzustellen. | |
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Inbetriebnahme, Einrichtung und Software Wie erwähnt, gestaltet sich die Inbetriebnahme sehr einfach bzw. wesentlich einfacher als man vielleicht zunächst annimmt. Die gesamte Installation wird entweder per Smartphone App geleitet oder im Browser am PC oder Notebook durchgeführt. Man verbindet den Router des Sets mittels Kabel am WAN-Port mit der Internetverbindung (Modem). Danach braucht man nur noch den Router als auch Satelliten mit Strom zu versorgen und schon startet das System. Sollte sich das Backhaul nicht automatisch einrichten, was eigentlich der Fall sein sollte, kann man dies anstoßen, indem man den Sync-Button auf der Rückseite der Geräte drückt. Man bekommt auch direkt (2-3min) eine Rückmeldung, ob eine gute Verbindung zwischen den Knoten besteht. Erkennbar ist dies an der Beleuchtung im Deckel der Geräte. Leuchtet die verbaute LED Magenta Farben, konnte keine Verbindung aufgebaut werden. Bei gelber Beleuchtung sollte der Satellit näher an den Router gestellt werden und bei blauer Beleuchtung ist alles optimal. Am Anfang der Konfiguration muss man ein Passwort sowie Sicherheitsfragen für den Admin festlegen. Danach werden Satelliten gesucht und eingebunden. Folgend wird nach Updates der Firmware der Geräte gesucht und gegebenenfalls heruntergeladen und installiert. Hat man dies dann erledigt, geht es mit der eigentlichen Konfiguration weiter. Die Struktur der Oberfläche ist ähnlich zu der von anderen Netgear Geräten. Man findet sich aber auch ohne Vorerfahrungen gut zurecht, da alles Anwenderfreundlich dargestellt ist. Hilfreich ist dabei auch die Gliederung in einfache und erweiterte Einstellungen. Ich habe im Folgenden eine einzelne Seiten abgebildet, damit man sich ein Bild machen kann, wie die Oberfläche in etwa aussieht bzw. aufgebaut ist. Um zu zeigen, dass das schicke Design der Geräte sich sehr gut in die Umgebung einfügt, habe ich den Satelliten testweise auch mal im Wohnbereich platziert. Auch an den konkreten Standorten fügen sich die Geräte optisch super ein. | |
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Test der WLAN Abdeckung Dies ist der Punkt, welcher mir am wichtigsten war. Durch die alleinige Nutzung der AVM Fritz! Box war keine Abdeckung des gesamten Hauses möglich. Mit dem Orbi-System hat das nun ein Ende! Zur besseren Verdeutlichung habe ich mittels „Ehakau Heatmapper“ die Abdeckung auch visuell darstellen lassen. Dazu kann man einfach den Grundriss des Hauses in das Programm laden und dann mit dem Notebook Wege abgehen und dabei zeitgleich die Signalstärke aufzeichnen. Somit erhält man einen sehr ausführlichen Überblick über das (bzw. die) verfügbaren Zugriffspunkte sowie deren Signalstärke an der jeweiligen Stelle des Hauses. Leider ging das insgesamt nicht so einfach von der Hand, wie erwartet. Dies liegt am Konzept des Hauses, welches nicht ein oder zwei Etagen besitzt, sondern sogenannte Halbetagen. Daher habe ich mich beim ausmessen auf das Erdgeschoss sowie die erste Halbetage mit Elternbereich beschränkt. Die Position des Routers bzw. der Router habe ich durch Kreuze markiert. Das Programm zeichnet alle verfügbaren Funknetze an, daher werden teilweise auch die der Nachbarn angezeigt. Da diese nur am Rand auftauchen, kann man die einzelnen Netzwerke aber dennoch gut zuordnen. Damit den Grundriss der unteren Etage besser erkennt, erst einmal ein Bild ohne Heatmap. Der rote Kreis ist der Standort der FritzBox, allerdings über dem Wohnbereich im Büro. Die blauen Kreise sind der Orbi-Router und Satellit. Auch hier gilt wieder, dass der Router nicht im Wohnbereich steht, sondern eine Etage darüber. Zunächst also die Abdeckung mit der AVM Fritz!Box 7360: Und anschließend mit dem Orbi-Netwerk. Diesmal habe ich auch noch die Leistung im Hobbyraum und der Garage gemessen. Wie man sieht, eine echte Verbesserung. Nicht nur gefühlt, sondern auch faktisch. Nun kann ich auch im Hobbyraum im Keller und der Garage Musik Streamen. Ebenso ist nun auch Sky Go auf dem Balkon des Elternschlafzimmers bzw. der Küchen-Terrasse möglich. Das Mesh-Netzwerk im Alltagseinsatz und unter hoher Last Alleine schon durch die perfekte Abdeckung des Hauses sowie der Reichweite bis in die letzten Ecken des Grundstücks, bin ich super begeistert. Nach mehreren Tagen der Nutzung habe ich keinerlei Probleme festgestellt. Dies betrifft auch die Geschwindigkeit des Netzes. Einen mit Daten hinterlegten Vergleich kann ich hier nicht aufführen, da einige Bereich des Hauses ja erst durch das Orbi-System erreicht werden und dadurch auch andere Funktionen bzw. Geräte miteingebunden wurden. Ich möchte allerdings kurz nennen, was mit dem Netz nun alles möglich ist. Zunächst eine Liste, was alles an welcher Stelle eingebunden ist:
Nebenbei befinden sich auch mehrere Smartphones und Tablets im Netz. Wir haben bislang im gesamten Testbetrieb keinerlei Einbrüche feststellen können. Nicht einmal dann, wenn man die verfügbare 32.000 Leitung stark belastet. D.h., Netflix auf dem 4K TV, Sky Go auf einem Notebook, Sky on Demand am Receiver, Amazon Prime auf dem Smart TV und Musikstreaming an den AVRs. Super finde ich am System auch, dass es einfach erweitert werden kann. In Zukunft werden wir sicherlich weitere Adapter ergänzen, damit auch in anderen Räumen Ethernet Anschlüsse vorhanden sind. Fazit Ich bin von dem Netgear Orbi RBK40 super begeistert. Die Geräte sehen edel aus, fühlen sich sehr wertig an und haben in meinem Fall keinerlei Verarbeitungsfehler. Das Design erlaubt es auch, dass man sie im Wohnbereich platziert. Der Lieferumgang beschränkt sich auf das nötigste, wobei ich es gut finde, dass Netgear das Netzwerkkabel zumindest als Flachband-Ausführung beilegt. Die beigelegte CD finde ich persönlich schon fast überflüssig. Was darauf enthalten war, könnte man sich auch getrost schenken. Ich dachte es würde sich darauf irgendeine Software befinden. Dass aber gar keine von Nöten ist, finde ich wiederrum auch klasse. Die Einrichtung kann man somit eigentlich von jedem Gerät mit WLAN durchführen. Die Apps für IOS und Android können dabei auch von „Laien“ bedient werden. Auch die spätere Bedienung ist gut strukturiert und leicht verständlich. Dass die Kindersicherung jedoch über eine andere App erfolgen muss, finde ich nicht so gut. Man hätte das gerne in die Struktur des Orbi einbinden können. Warum mein Fazit insgesamt sehr positiv ausfällt, liegt daran, dass das Set genau den Zweck erfüllt, den ich mir erhofft habe. Das ganze Haus wird nun mit dem WLAN abgedeckt. Und das auch noch mit hervorragender Geschwindigkeit. Eigentlich sind weitere Adapter eigentlich nicht unbedingt erforderlich, aber eventuell erhält der Wohnbereich auch noch einen Satelliten, damit der TV und Verstärker besser angebunden sind. | |
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