Test: Bluesound Node (2021)

bluesound node 2021 newsDie Kanadier rund um Bluesound hatten im Mai ihre Modelle Node und Powernode in ihrer neuen Generation vorgestellt. Mehr Rechenleistung und kleinere Verbesserungen sollen das Multiroom- und Streaming-Erlebnis noch verbessern. Wie das in der Praxis aussieht, haben wir mit dem Bluesound Node abermals geprüft und im nachfolgenden Artikel dokumentiert.

 

Optisch hat der Bluesound Node in der 2021er Edition die gleichen typischen Charakterzüge, wie man sie von bisher bekannten Bluesound Modellen gewohnt ist. Understatement mit exzellenter Verarbeitungsqualität ist das Motto der Kanadier und das trifft auch auf den Node zu. Das mattschwarze Gehäuse sieht sehr gut aus, das dezente Logo, die Stilelemente an der Seite und im Deckel lockern das abgerundete Gehäuse gekonnt auf. Auf der Oberseite sieht der Kenner direkt einen Unterschied zu den vorherigen „2i“ Modellen. In der aktuellen Generation ist das Bedienfeld auf der Oberseite, deutlich größer ausgefallen und füllt jetzt fast die komplette Aussparung aus. Zudem zeigt es nun grafisch die aktuelle Lautstärke an.

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Äußerst praktisch sind die fünf Direktzugriffstasten, wo Lieblings-Internetradiosender, Playlisten oder bspw. Alben hinterlegt werden können. Somit ist die Bedienung im Alltag auch ohne App-Steuerung möglich. Mittels der Pfeile kann durch die Playlist geskippt werden, die mittlere Taste sorgt für Start oder Stop der Wiedergabe. Besser hätte man die Bedienoberfläche gegenüber dem Vorgänger nicht aufwerten können. Alle wichtigen Funktionen sind jetzt auf Tastendruck zugänglich, gefällt mir erstklassig und macht den Umgang mit dem Streamer noch intuitiver. Wer lieber eine Fernbedienung nutzen möchte, der kann eine vorhandene IR-Steuerung mit Funktionen anlernen, oder sich aber auch eine dedizierte Bluesound-Fernbedienung nachkaufen.

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Aber nicht nur optisch hat der Node eine Überholung erfahren. Auf der technischen Seite betrachtet, agiert jetzt im Inneren ein Arm-Cortex Quad-Core Prozessor mit 1,8 GHz, welcher die Bedienung noch mal deutlich flüssiger gestalten soll. Das macht er auch überzeugend, aber dazu im praktischen Teil mehr. Die Signalverarbeitung übernimmt ein PCM5242 DAC von Texas Instruments welcher 32 Bit / 384 kHz Daten verarbeiten kann. Die native Ausgabe des Node liegt bei max. 24 Bit / 192kHz. Bei den Dateiformaten werden die wichtigsten HiRes-Formate wie FLAC, MQA. AIFF und MPEG-4 unterstützt.

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Gleich zum Vorgänger ist das Dualband-WLAN-Modul (welches jetzt noch leistungsfähiger sein soll) und das bidirektionales Bluetooth 5.0 inklusive aptX-HD. Praktisch: Es können nicht nur höher aufgelöste Audiosignale empfangen werden, denn der Node kann auch als Sender agieren und Bluetooth-Kopfhörer oder Lautsprecher mit Musik oder den TV-Sound versorgen. Denn dafür ist jetzt ein HDMI-eARC-Anschluss mit von der Partie, der neben weiteren Audiogeräten eben auch den Sound eines TV-Geräts im BluOS-Multiroom-System auf integrierte Geräte verteilen bzw. auf einen gekoppelten Kopfhörer senden kann. Sinnvolle Erweiterung für den Musikstreamer. Der Rest ist von der Ausstattung gleichgeblieben und so schaue ich mir den Node mal in der Praxis an.


Praxistest und Klangcheck

In der Praxis zeigt sich das BluOS wieder von der gewohnt besten Seite. Die Installation des Gerätes ist innerhalb weniger Sekunden erledigt. Der Node wird von meiner Android-App direkt erkannt und eingebunden. Wer jetzt mehrere Geräte hat, kann diesen eben noch Räumen zuweisen. Die ganze Oberfläche ist sehr intuitiv und selbsterklärend, was das BluOS-System in meinen Augen zum aktuellen Besten am Markt macht. Aber nicht nur die Aufmachung überzeugt. Auch der Funktionsumfang, die unterstützten Streaming-Dienste, die flüssige Bedienung, die jetzt durch den neuen Prozessor fast verzögerungsfrei agiert, bilden zusammen eine perfekte Lösung für Streaming-Freunde. Perfekt, wie in meinem Fall, die eigene rein analoge Musikanlage um die „neue“ Internetwelt zu ergänzen und auf nichts verzichten zu müssen.

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Wie schon angesprochen, macht sich die neue, schnellere Recheneinheit im Node spürbar bemerkbar und man navigiert sich durch Playlisten, Internetradios oder den einzelnen Geräten schnell und muss niemals auf das Gerät irgendwie warten. Auch beim Einlesen der eigenen Musikbibliothek vergehen nur ein paar Minuten, bis meine digitalisierten Audiodateien in der App schön mit Cover aufbereitet gelistet werden. Deutlich schneller als das noch beim Powernode 2i der Fall war. Wie schon einleitend erwähnt, hat der Node jetzt auch eine HDMI-eARC-Schnittstelle spendiert bekommen, womit sich auch ein TV-Gerät in das BluOS-System einbinden lässt, zumindest was den Sound betrifft.


Hat man mehrere Bluesound Geräte, kann man bspw. bei einem offenen Wohnraum mit Küche, den TV laufen lassen aber den Sound zum Beispiel auf ein Pulse Flex in der Küche streamen, um den TV nicht am Anschlag laufen zu lassen. Die Möglichkeiten sind hier sehr flexibel gehalten und umfangreich erweiterbar. Dass die App-Steuerung überzeugt war aber eigentlich zu erwarten, das BluOS war schon vor Monaten erstklassig und aufgrund der immer performanteren Geräte wird es eben nur noch besser. Sehr gut gefallen hat mir das neue große Bedienfeld auf der Oberseite des Node. Mit fünf Preset-Tasten habe ich genug Möglichkeiten meine Favoriten direkt abzulegen. Jeder hat so seinen favorisierten Radiosender in der Familie, mit einem Druck sind diese für jeden direkt anwählbar. Aber auch eigene Playlisten der digitalisierten Audiosammlung, oder beim Streaming Anbieter sind einfach hinterlegt, das macht die Nutzung im Alltag nochmals attraktiver.

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Klanglich ist der Node auch erstklassig unterwegs, gerade hochauflösende Titel von Streaming-Diensten wie TIDAL zeichnen sich durch einen hohen Detailgrad (meine JET5 in den ELAC BS 312 lieben das) und viel Dynamik aus. Das unterstreicht den erstklassigen Eindruck des Bluesound Node und damit komme ich auch schon zum Fazit.

 


 

 

Fazit

Mit dem Node machen es mir die Kanadier von Bluesound einfach. Der Node ist der aktuell wohl beste Streamer am Markt und wurde in der 2021er Generation um praktische Funktionen und Schnittstellen erweitert und bleibt damit eben auch der beste Streamer am Markt. BluOS ist in der Multiroom- und Streaming-Welt das intuitivste und umfangreichste System am Markt.

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Das Ganze lässt selbst bei mir als kritischen Redakteur keine Wünsche offen und stellt so die perfekte Ergänzung für rein analoge Musikanlagen, wo der Benutzer auch mal in den Genuss von hochauflösender digitaler Musik, aus welcher Quelle auch immer, kommen möchten.

Für 549,- Euro ist der Bluesound Node in meinen Augen die „eierlegende Wollmilchsau“ und die Messlatte im Bereich Streaming-Geräte. Chapeau!   

 

Bluesound Node (2021)

bestes Streaming-Erlebnis am Markt - Bedienung und BluOS sind überzeugende Argumente - 16.08.2021
Pro
  • moderne und wertige Optik
  • praktisches Bedienfeld auf der Oberseite
  • viele Anschlussmöglichkeiten z.B. HDMI eARC
  • BluOS-Betriebssystem Fähigkeiten
  • schnelle OS-Bedienung dank CPU
  • unterstützte Streaming-Dienste
  • AirPlay 2 - ROON-tauglich
  • Bluetooth aptX-HD
  • Bluetooth Sender und Empfänger
  • detaillierte Klangwiedergabe
Contra
  • keine USB- Schnittstelle (Computer)
Elac Debut Reference Serie 1k

 

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