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Test: NAD C399 - Vollverstärker mit MDC2-bluOS

NAD C 399 newsDer NAD C399 Stereo Vollverstärker stellt aktuell das Top-Modell aus der Classic-Serie von NAD dar. Dieser bietet in der Grundform eine immense Leistung und kann bei Bedarf, mit dem MDC2-Modul nachgerüstet werden, welches BluOS und zahlreiche andere aktuelle Funkstandards wie auch Funktionen mitbringt. Dazu zählt u.a. auch Dirac Live, mit dem sich eine intelligente Raumkorrektur durchführen lässt. Wir haben die Kombination auf Herz und Nieren getestet.

 

 

Die Liste der Verstärkergenerationen von NAD ist schier endlos. Speziell in dem Segment, in dem die besagten Gerätschaften mit der extrem potenten BluOS-Streaming-Schnittstelle ausgestattet sind, ist das Angebot inzwischen auch schon recht groß und man hat hier gleich mehrere Auswahlmöglichkeiten, die natürlich auch in Abhängigkeit mit dem Anschaffungspreis stehen. Wenn man die nominelle Reihenfolge durchgeht, dann beginnt man beim NAD C700 (zum Test) zum Preis von 1500 Euro. Die nächste Ausbaustufe stellt der NAD M10 v2 mit einem Preis von 3000 Euro. Die nächstgrößere Version wäre dann aber schon das High End Gerät in Form des NAD M33, der direkt mit 6000 Euro zu Buche schlägt. Man merkt also schon, dass hier eine gewisse Lücke klafft, die man nun versucht hat zu schließen.

NAD C 399 01

Der C399 wurde ja bereits Mitte 2021 angekündigt, hat bisweilen aber auch unter der allgemeinen Chip-Knappheit zu leiden und lässt ihn daher als eher seltenen Gast in den hiesigen Hörräumen dastehen. Mit einem Grundpreis von 2200 Euro bekommt dann der jeweilige Käufer massiv Leistung geboten, welche im Kern Technologien aus dem älteren Top-Modell M32 (NCore-Endstufen) enthält. Im Klartext reden wir hier über eine Dauerausgangsleistung von 2 x 180 Watt bei 4 und 8 Ohm. Die jeweiligen Impulsleistungen sind dann nochmal höher. Weiter unten sind dann die Details aufgelistet zu finden (…) neben dem 43-Zentimeter-Format, stellt dies einen der sofort ersichtlichen Unterschiede zum M10 respektive C700 dar, diese kommen „nur“ auf 2 x 100W (M10 v2.) bzw. 2 x 80W (C700), sollen aber nicht nur daran unterschieden werden.

Das ist aber nur ein Aspekt, der die genannten Verstärker unterscheidet, sofern man sich nur auf das NAD-Universum fokussiert. Denn auch zahlreiche weitere Details haben ihren Daseinsgrund, welche wir auf den nachfolgenden im Detail erörtern und ggf. vergleichen werden. Der C399 bringt wie das erst kürzlich vorgestellte und etwas weniger performante Gerät, der NAD C389 Vollverstäker, eine Besonderheit mit, die wir seit je her vom kanadischen Unternehmen her kennen. Die MDC (Modular Design Construction) genannte Schnittstelle ermöglicht es, per Steckkarte Funktionen am Gerät nachzurüsten. Dies geschieht recht simpel, wie man es von PC-Komponenten kennt. Unser Testgerät ist mit der neuesten MDC2 BluOS Modulkarte ausgestattet, was nochmal mehr Funktionen nach sich zieht – die Liste auch hier extrem umfangreich. Jene Karte muss aber einzeln erworben werden und schlägt nochmal mit rund 500 Euro zu Buche. Somit wären wir bei einem Gesamtpreis von 2700 Euro für das hier sezierte Verstärker-Testobjekt.

 

NAD C399 Vollverstärker im Überblick
 Bezeichnung  NAD C399 Vollverstärker
Preis  2200,- EUR pro Stück
 500,- EUR (MDC2-Karte)
Garantie  2 Jahre (+3 Jahre bei Registrierung)
Hersteller-Homepage  www.nad.de
Maße  B: 43,5 cm
 H: 12 cm
 T: 39 cm
Gewicht  11,2 Kg
 
Dauerausgangsleistung  2 x 180W (bei Nennklirrfaktor, 20 Hz – 20 kHz, beide Kanäle angesteuert)
Impulsleistung  2 x 217 W an 8 Ohm
 2 x 400 W an 4 Ohm
 2 x 506 W an 2 Ohm
Konnektivität  2x optische und zwei koaxiale Digitaleingänge
 2x analoge Hochpegeleingänge mit rauscharmem Pufferverstärke
 1x HDMI eARC Anschluss
 zwei parallel geschaltete Lautsprecherterminals (A/B)
 2x Subwooferausgänge
 separater Kopfhörerverstärker
Features  ▪ Jitterfreier 32 Bit/384 kHz ESS Sabre D/A-Wandler
 ▪ MM-Phonostufe mit Infraschall-Filter
 separater Kopfhörerverstärker
 
Besonderheiten (MDC2)
 Tidal Connect
 Spotify Connect
 AirPlay 2
 Dirac Live Raumkorrektur
 bidirektionales Qualcomm® Bluetooth® aptX HD für Senden und Empfangen
sonstiges  Infrarot-Fernbedienung im Lieferumfang enthalten
 12 V Trigger Ein-/Ausgang
 IR Ein-/Ausgang
 serielle RS-232 Schnittstelle

 

Wie schon in den technischen Details ersichtlich wird, bekommt der Verstärker erst mit der optionalen MDC2-Karte einen massiven Funktionsschub. Ob nun die Direktintegration von Tidal oder Spotify, oder das bidirektionale Bluetooth, also senden und empfangen von Inhalten, erst damit hat man das Gefühl, hier ein vollausgestattetes Gerät mit aktuellsten Technologien zu bekommen. Klanglich am interessantesten dürfte aber wohl Dirac Live sein, was eine intelligente Art und Weise der Einmessung bzw. Raumkorrektur darstellt. Auf den nachfolgenden Seiten werden wir diese Funktionen einmal vorstellen und testen.


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